Montmédy
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Koordinaten: 49° 31′ 11″ N 05° 22′ 00″ O
Montmédy | ||
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Region | Lorraine | |
Département | Meuse | |
Arrondissement | Verdun | |
Kanton | Montmédy | |
Geografische Lage | 49° 31′ N 05° 22′ O | |
Höhe | 294 m (177 m–336 m) |
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Fläche | 23,49 km² | |
Einwohner – mit Hauptwohnsitz – Bevölkerungsdichte |
(1999) 2260 Einwohner 96 Einw./km² |
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Postleitzahl | 55600 | |
INSEE-Code | 55351 | |
Website |
Montmédy ist eine Gemeinde des Départements Meuse im Nordosten Frankreichs. Die Stadt war von 941 bis 1364 Zentrum der Grafschaft Chiny.
[Bearbeiten] Zitadelle
1221 wurde von Arnold III., Graf von Chiny, die erste Burg in Montmédy errichtet. Die ursprüngliche Burg wurde im 16. Jahrhundert durch eine Festung, erbaut während der Herrschaft Karl V. (HRR), ersetzt. Nachdem Marville und Stenay 1657 durch die Franzosen besetzt wurde, wurde auch die Zitadelle von Montmédy durch 30.000 Soldaten, unter der Führung von König Ludwig XIV., Jules Mazarin und Sébastien Le Prestre de Vauban, belagert. 756 Männer verteidigten sie für 57 Tage und ergaben sich erst nach dem Tod des Gouverneurs Jean V. von Allamont. Vauban verbesserte nach dem Ende der Belagerung die äußeren Befestigungsanlagen, die Burggräben sowie die Wälle. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde Montmédy als wichtiger Eisenbahnpunkt von den Deutschen unter General v. Kanieke vom 07.-14. Dezember 1870 belagert und durch eine kurze, aber heftige Beschießung zur Übergabe gezwungen. Die Zitadelle wurde ebenfalls in beiden Weltkriegen benutzt.
Innerhalb der Zitadelle stehen Wohnhäuser sowie eine Kirche, einige wurden bereits im 17. Jahrhundert errichtet. Die meisten Häuser sind jedoch verfallen oder bereits zusammengebrochen, andere werden immer noch als Wohnhäuser verwendet. Ein Touristenbüro befindet sich ebenfalls in der Zitadelle. Die Zitadelle gilt heute als eines der wichtigsten Militärbauwerke im Nordosten Frankreichs.
Ein Museum ist dem Maler Jules Bastien-Lepage gewidmet.