Muscarin
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Muscarin ist ein Pilzgift. Es wirkt in den Synapsen an muscarinergen Acetylcholinrezeptoren wie Acetylcholin und wird von der Acetylcholinesterase nicht abgebaut. Seine Wirkungen führen zu Tobsuchtsanfällen, Atemlähmung, Pupillenverengung (Miosis) und zu vermehrtem Speichel- und Tränenfluss.
Es wurde ursprünglich im Fliegenpilz (Amanita muscaria) entdeckt und nach diesem benannt, sowie für dessen Gift-/Rauschwirkung verantwortlich gemacht. Nach späteren Erkenntnissen kommt es dort jedoch nur in Spuren vor, für die Wirkung des Fliegenpilzes sind andere Substanzen (Ibotensäure und Muscimol) verantwortlich. In größeren Mengen kommt es in verschiedenen Trichterlingen und Risspilzen vor und ist für deren Giftwirkung verantwortlich.
Bei einer Muscarin-Vergiftung steht Atropin als Antidot zur Verfügung. Siehe auch: Muskarin-Syndrom bei Pilzvergiftung