Museum Ludwig
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Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Das Museum unmittelbar hinter dem Kölner Dom beherbergt neben seiner Sammlung moderner Kunst das Agfa-Photo-Historama (eine Sammlung historischer Fotografie) und eine herausragende Kunst- und Museumsbibliothek. Im gleichen Gebäude befindet sich die Kölner Philharmonie. Das Museum verfügt über eine Ausstellungsfläche von rund 8000 m². Es ist eines der bedeutenden deutschen Museen für die Kunst der Gegenwart.
Die Sammlung des Museum Ludwig umfasst einen hochrangigen Querschnitt von der Klassischen Moderne bis zur aktuellen Kunstproduktion. Schwerpunkte bilden die umfangreichste Sammlung amerikanischer Pop-Art außerhalb der USA (u.a. Schlüsselwerke von Jasper Johns, Andy Warhol und Roy Lichtenstein), eine Sammlung von Werken der Russischen Avantgarde der 1920er Jahre, die Malerei des deutschen Expressionismus (die „Sammlung Haubrich“) und die größte deutsche Kollektion mit Werken von Pablo Picasso. Trotz des geringen Ankaufetats (Stand 2005) erwirbt das Museum regelmäßig zeitgenössische Kunstwerke. Regelmäßig werden Ausstellungen mit überregionaler Resonanz zu wichtigen kunsthistorischen Themen und Künstlern (insbesondere der Gegenwart) ausgerichtet.
Das Museum wird seit 2000 von Kasper König geleitet, der bedeutende Ausstellungen wie Westkunst und die Skulptur.Projekte in Münster kuratierte.
[Bearbeiten] Geschichte
Ausgangspunkt für ein Kölner Museum der Gegenwartskunst war die Expressionismus-Sammlung des Kölner Bürgers Josef Haubrich. Diese wurde in das Wallraf-Richartz-Museum integriert und mit der Zeit um weitere Werke der Kunst des 20. Jahrhunderts erweitert. Als das Sammler-Ehepaar Peter und Irene Ludwig der Stadt Köln rund 350 Werke überwiegend der Pop-Art schenkte, kam es 1976 zur Gründung des Museum Ludwig. Dieses blieb weiterhin in den alten Räumen, in denen heute das Museum für Angewandte Kunst untergebracht ist. Weitere Schenkungen des Ehepaares Ludwig betrafen eine umfangreiche Sammlung von Werken der Russischen Avantgarde und schließlich mehrere hundert Werke von Pablo Picasso, die ursprünglich als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt wurden.
Die Stifter dieser Museumsbestände, das Sammler-Ehepaar Ludwig, nahmen nachhaltig Einfluss auf die weitere Entwicklung „ihres“ Museums. Unter anderem durch ihr Engagement wurde ein Neubau für das Wallraf-Richartz Museum, das Museum Ludwig und die fotografische Sammlung, das Agfa-Photo-Historama, errichtet, der auch einen neuen Konzertsaal beinhalten sollte. 1986 wurde der von den Kölner Architekten Busmann und Haberer entworfene Neubau eröffnet. Angesichts der in Aussicht gestellten Schenkung der umfangreichen Picasso-Sammlung von Irene Ludwig entschloss sich die Stadt, das Museumsgebäude ausschließlich der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zu widmen. Der Neubau für das Wallraf-Richartz-Museum wurde 2001 fertiggestellt, so dass dieses nun über ein eigenes Haus verfügt.
An der Architektur des Bauwerks wurde wenig verändert. Lediglich die Eingangsbereiche und das Foyer wurden 2004/2005 umgestaltet.
Das renommierte Kunstmuseum wird unterstützt vom Förderverein Gesellschaft für Moderne Kunst, der u. a. jährlich den Hahn-Preis für bildende Künstler/-innen verleiht.
[Bearbeiten] Literatur
- Martin Oehlen: Museen in Köln. DuMont Köln, 2004, ISBN 3-8321-7412-5
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Museum Ludwig – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Homepage Museum Ludwig
- Museum Ludwig Stadt-Panorama
- Die Museumsbibliothek
- Förderverein Gesellschaft für Moderne Kunst
Koordinaten: 50° 56' 27" N 06° 57' 37" O