Muster (Struktur)
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Als Muster bezeichnet man sichtbare Oberflächenzeichnungen oder -strukturen. Im weiteren Sinne kann es sich auch um zeitlich sequentielle Strukturen in Signalen handeln. Visuelle Signale ohne erkennbare Muster nennt man Rauschen. Alle für Lebewesen bedeutsamen Dinge weisen Muster auf, deren wahrnehmbare Eigenschaften durch ein Mindestmaß an Wiederholung gekennzeichnet ist, wobei die Wiederholungen exakt oder ungefähr, also stochastische sein können.
Da Mustern wiederholte Strukturen eigen sind, lassen sie sich gut erkennen. Die Gehirne der Tiere sind durch die Evolution perfektionierte Mustererkennungsmaschinen (Mustererkennung: engl.: pattern recognition). Allerdings haben für natürliche Organismen in der Regel nur Muster mit einer Komplexität zwischen perfekter Symmetrie und absolut strukturlosem Rauschen essentielle Bedeutung: Was sich ständig wiederholt und mich nicht sofort verletzt oder beeinträchtigt, wie z.B. das Ticken einer Uhr, wird genauso unwichtig sein wie das fortgesetzte Rauschen eines Baches. Muster besitzen also bei mittlerer Entropie die höchste Nutzinformation für jedes Lebewesen.
Die andere musterorientierte Forschungsrichtung ist die der Musterbildung (engl. pattern formation). Insbesondere die Wissenschaftszweige der Synergetik und der Chaostheorie konnten belegen, dass zur Erzeugung von hochkomplexen Mustern oft einfache, rekursiv auszuführende Bildungsregeln genügen, bzw. wie spontan (ungefähre) Ordnung aus scheinbarem "Chaos" entstehen kann.
Die Wahrnehmung kann jedoch auch so eingestellt sein, dass man Muster zu erkennen glaubt, obwohl keine vorhanden sind. Dieses Phänomen nennt man Pareidolie.
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[Bearbeiten] Beispiele für Muster
[Bearbeiten] Geometrie, Mathematik
[Bearbeiten] Natur
- Wolkenformationen
- Wachstumsformen der höheren Pflanzen
[Bearbeiten] Kunst
[Bearbeiten] Siehe auch:
Selbstorganisation, Struktur (Systemtheorie)