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Wahrnehmung - Wikipedia

Wahrnehmung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wahrnehmung bezeichnet im Allgemeinen den Prozess der bewussten Aufnahme von Informationen eines Lebewesens über seine Sinne. Auch die aufgenommenen und ausgewerteten Informationen selbst werden gelegentlich Wahrnehmung(en) genannt. Die Fähigkeit zur Sinneswahrnehmung kann bewusst durch die sog. Aufmerksamkeit gesteigert werden.

Im Speziellen unterscheidet man die folgenden drei wissenschaftlichen Definitionen des Prozesses Wahrnehmung:

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Sinne, Sinneswahrnehmungen, Sinnesorgane

Wikipedia:Redundanz
Redundanz
Die Artikel Sinnesorgan#Wahrnehmung physikalischer Reize, Wahrnehmung#Sinne, Sinneswahrnehmungen, Sinnesorgane und Sinneswahrnehmung überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Die Diskussion über diese Überschneidungen findet hier statt. Bitte äußere dich dort, bevor du den Baustein entfernst. Gratisaktie 22:10, 12. Okt. 2006 (CEST)

Ein Sinnesorgan (z.B. Auge) nimmt Reize bestimmter Qualitäten (beispielsweise visuell) als Sinneswahrnehmung (z.B. visuelle Wahrnehmung) auf und setzt damit einen Sinn (beispielsweise Sehen) um. Die Summe aller Sinneswahrnehmungen entspricht der Wahrnehmung als Ganzes. Dementsprechend unterscheidet man folgende Sinneswahrnehmungen des Menschen:

auch Gesichtssinn oder Sehen. Dient der Wahrnehmung von visuellen Reizen wie z.B. Helligkeit, Farben (siehe auch Farbwahrnehmung), Kontrast, Linien, Form & Gestalt, Bewegung und Räumlichkeit (siehe auch Raumwahrnehmung). Das zuständige Sinnesorgan ist das Auge. Besonders in künstlerischem Kontext bezeichnet man ein wahrgenommenes Bild oder eine Szene als Sehereignis.
oder akustische Wahrnehmung, auch Gehörsinn, Gehör oder Hören. Dient der Wahrnehmung von Schall, insbesondere von Geräuschen, Tönen, Rhythmen und Klängen. Das zuständige Sinnesorgan ist das Ohr. Besonders im Kontext der Psychoakustik wird ein wahrgenommenes Schallereignis Hörereignis genannt, dessen Richtung und Entfernung durch Lokalisation (Richtungshören und Entfernungshören) bestimmt wird.
auch Tastsinn, Gefühl oder Fühlen. Sie ist die Vereinigung von Taktiler Wahrnehmung und Kinästhetischer Wahrnehmung und dient damit der Wahrnehmung von (körperlichen) Gefühlen wie beispielsweise Berührungen, Härte oder Hitze. Zuständig für diese Sinneswahrnehmung ist die Gesamtheit aller Tast-, Wärme- und Kälte-Rezeptoren, die in den folgenden Untersystemen angeordnet sind:
  • Kinästhetische Wahrnehmung
Dient der Wahrnehmung der Stellung der Körperglieder zueinander und damit der Körperhaltung. Anstatt eines einzelnen Organs ist eine Vielzahl von Rezeptoren in Gelenken, Muskeln und Sehnen für die Reizaufnahme zuständig, die meistens unter dem Begriff Muskelsinn zusammengefasst werden. Zu diesem System wird außerdem die propriozeptive Wahrnehmung gerechnet, die die Wahrnehmungen der eigenen Organe umfasst.
  • Taktile Wahrnehmung
Dient der Wahrnehmung von Druck, Berührung und Vibrationen sowie der Temperatur. Das zuständige Sinnesorgan ist die Haut und zwar sowohl deren Tast- als auch Wärme- und Kälterezeptoren. Man unterscheidet Untersysteme.
auch Geruch oder riechen. Dient der Wahrnehmung von Riech- und Duftstoffen. Das zuständige Sinnesorgan ist die Nase, genauer gesagt deren Riechschleimhaut. Geruchswahrnehmungen werden im Gedächtnis stark mit Emotionen assoziiert.
auch Geschmack oder schmecken. Dient der Wahrnehmung von chemischen Qualitäten von Nahrung. Das zuständige Sinnesorgan ist die Zunge mit ihren Geschmacksknospen.
auch Gleichgewichtssinn. Dient der Wahrnehmung von Lageveränderungen im Verhältnis zu einem Schwerefeld zur Wahrung des Gleichgewichts und der Kontrolle von Bewegungen, zusammen mit Augen und Muskelsinn. Das zuständige Sinnesorgan ist das Gleichgewichtsorgan im Innenohr.
Dient der taktilen Wahrnehmung im Gesicht (beispielsweise des Windes) und unterstützt die olfaktorische und die gustatorische Wahrnehmung. Für diese Sinneswahrnehmung ist der Nerv Trigeminus zuständig, dessen freie Nervenenden in der Gesichtshaut und den Schleimhäuten der Nase, der Mundhöhle und der Augen enden.

In der Tierwelt existieren weitere Sinneswahrnehmungen. Dieser Bereich der Wikipedia ist noch wenig ausgebaut und viele Informationen und Fachbezeichnungen sind daher vage oder (noch) unbekannt; sie sind hier kursiv markiert:

  • Wahrnehmung von Druck auf Distanz
auch Ferntastsinn, verbreitet bei Fischen. Eine Verbindung aus auditiver und taktiler Wahrnehmung. Dient der Wahrnehmung von Veränderungen des Druckes unter Wasser und auf Distanz. Zuständiges Sinnesorgan ist das Seitenlinienorgan.
  • Wahrnehmung elektrischer Felder
Vertreten bei manchen Raubfischen (beispielsweise Hammerhaien). Nicht vergleichbar mit einer menschlichen Sinneswahrnehmung. Dient der Wahrnehmung von elektrischen Feldern, wie sie von Lebewesen erzeugt werden.
auch Magnetsinn, verbreitet bei Zugvögeln, aber auch bei anderen Tieren und Bakterien. Dient der Wahrnehmung des Erdmagnetfeldes zur Navigation. Die zuständigen Sinnesorgane sind nicht eindeutig identifiziert und namentlich nicht bekannt; bei einigen Vogelarten scheint der Magnetsinn im Auge, bei anderen im Schnabel lokalisiert zu sein.
sehr ausgeprägt z.B. bei Schlangen. Eine vergleichbare Sinneswahrnehmung ist beim Menschen durch Kälte- und Wärmerezeptoren der Haut gegeben. Dient der Wahrnehmung von Unterschieden in der Temperatur und Wärmeleitung. Bei Grubenottern ist das entsprechende Organ das Grubenorgan.
auch Wahrnehmung von Erschütterungen, sehr ausgeprägt bei Katzen, Insekten und Spinnen. Eine vergleichbare Sinneswahrnehmung existiert als Teil der taktilen Wahrnehmung in schwachem Ausmaß auch beim Menschen. Das zuständige Sinnesorgan ist namentlich nicht bekannt, liegt bei Schlangen aber an der Bauchseite, bei Spinnen in den Gliedmaßen.

Des weiteren gibt es die folgende Form der Wahrnehmung, die nicht als Sinneswahrnehmung, sondern als kognitive Wahrnehmung aufgefasst wird:

Die Zeit ist eine zwar abstrakte, aber reale Eigenschaft der Umwelt und die grundlegenden Informationen über sie werden über die Sinne aufgenommen (manche Philosophen bezweifeln die Realität der Zeit). Deshalb bildet die Zeitwahrnehmung zwar eine echte Form der Wahrnehmung, es handelt sich aber nicht um eine Sinneswahrnehmung, denn die Zeitwahrnehmung entsteht erst durch kognitive Vorgänge. Beim Menschen unterscheidet man die beiden Formen Wahrnehmung der zeitlichen Folge (Sequenz) und die Wahrnehmung von Zeitintervallen.

[Bearbeiten] Die Wahrnehmungskette

Die Wahrnehmungskette
Die Wahrnehmungskette

Das grundlegende Modell der Wahrnehmung bildet die Wahrnehmungskette. Sie besteht aus sechs Gliedern, die jeweils auf ihr Folgeglied Einfluss ausüben und an jeder Art von Wahrnehmung in genau dieser Reihenfolge beteiligt sind. Zudem ist sie in sich geschlossen, d.h. das sechste Glied beeinflusst wiederum das erste Glied der Kette:

  1. Umwelt. Umwelt ist hier all das, was außerhalb eines wahrnehmenden Lebewesens liegt. Ein Lebewesen nimmt seine Umwelt und die Aktivitäten darin wahr, um angemessen reagieren zu können. Demzufolge sind Objekte und Energien der Umwelt sowie das eigene Verhältnis dazu notwendiger Ausgangspunkt jeder Wahrnehmung. Diese nur scheinbar unnötig komplizierte Definition zollt der Tatsache Tribut, dass einige Sinneswahrnehmungen (insbes. die Kinästhetische Wahrnehmung) nach innen gerichtet sind, also nicht der Informationsaufnahme aus der Umwelt dienen.
  2. Medium. Ein Medium übermittelt Eigenschaften der Umwelt oder des eigenen Körpers an die Sinne. Medien sind i.A. physikalisch messbare Größe (z.B. Strahlung, Schall, Druck) (siehe auch Messung). Ausnahmen werden von der Parapsychologie unter dem Begriff Außersinnliche Wahrnehmung erforscht. Teile der Umwelt, die ihre Eigenschaften über tatsächlich wahrnehmbare Medien verbreiten, werden Distaler Reiz genannt. Eine Instanz (z.B. Geräusch) eines Mediums (z.B. Schall) wird auch als Signal bezeichnet.
  3. Rezeptoren. Sinneszellen (Rezeptoren) sind Zellen des Körpers, die sich auf die Interaktion mit bestimmten Medien spezialisiert haben. Es handelt sich hierbei um echte Interaktion, da ein Rezeptor durch den Empfang eines Signals seinen Zustand so verändern kann, dass nachfolgende gleichwertige Signale andere Reaktionen auslösen. Löst ein Signal in einem Rezeptor eines Sinnesorganes eine Reaktion (Aktionspotenzial) aus, bezeichnet man es als Reiz. Die Gesamtheit aller Reize eines einzelnen distalen Reizes, fasst man unter dem Begriff Proximaler Reiz zusammen. Rezeptoren sind meistens in ausgeprägte biologische Strukturen eingebettet, die Sinnesorgane (Rezeptororgane, z.B. das Auge) genannt werden. Innerhalb eines Sinnesorganes findet bereits eine Vorverarbeitung der empfangenen Informationen statt.
  4. Sinnesnerven. Ein Sinnesnerv ist eine neuronale Struktur, die Reize von einem Sinnesorgan an die sensorischen Zentren des Gehirns weiterleitet. Hierbei kann eine weitere Verarbeitung, z.B. durch Zusammenführung der Reize verschiedener Sinnesorgane, erfolgen. Das im sensorischen Zentrum ankommende Ergebnis aller Vorverarbeitungsstufen ist das Perzept, die bloße Summe aller mit dem distalen Reiz verbundenen Wahrnehmungen eines Sinnesorgans ohne etwaige Erkenntnisse oder Interpretationen.
  5. Sensorische Zentren. Ein sensorisches Zentrum (auch sensorisches Rindenfeld oder Projektionsfeld genannt) ist der Bereich der Großhirnrinde, in den die Sinnesnerven eines Sinnesorgans einmünden. Diese Zentren sind direkt mit anderen Hirnarealen verbunden und bilden den Ausgangspunkt für die bewusste Verarbeitung des Perzepts (Kognition): Prozesse wie Erinnern, Kombinieren, Erkennen, Assoziieren und Urteilen führen zum Verständnis des Wahrgenommenen und bilden die Grundlage für Reaktionen auf den distalen Reiz. Dabei müssen diese Prozesse keineswegs zu einem klar umrissenen gedanklichen Bild führen, auch vagere Empfindungen wie Hunger, Schmerz oder Angst sind Ergebnis der Kognition. Worauf selten hingewiesen wird ist die Tatsache, dass die Neurophysiologie bisher noch keine Antwort auf die zentrale Frage des Bewusstseins geben konnte, bislang hat „niemand auch nur den Schimmer einer Idee, was die physikalischen Prinzipien sind, auf deren Basis das Gehirn psychische Phänomene hervorbringt“ (Mausfeld, 2005, S. 63) (Prof. Dr. Rainer Mausfeld, Direktor des psychologischen Institutes der Universität Kiel)
  6. Reaktion. Letztendliches Ergebnis der Wahrnehmung ist die Reaktion auf die Umwelt. Die Reaktion mag zunächst nicht als Teil der Wahrnehmung einleuchten, muss aber zumindest teilweise definitiv hinzugerechnet werden. Der Grund ist, dass viele Reaktionen darauf abzielen, den nächsten Durchlauf der Wahrnehmungskette zu beeinflussen, indem neue Eigenschaften der Umwelt für die Wahrnehmung zugänglich gemacht werden (z.B. Augenbewegung, Abtasten einer Oberfläche).

Die Wahrnehmung arbeitet im Allgemeinen veridikal, d.h. zwischen einem Reiz und seiner Repräsentation im Gehirn besteht ein kausaler, nachvollziehbarer Zusammenhang. Ist ein Glied der Wahrnehmungskette gestört, so kann es zu Widersprüchen zwischen dem Reiz und der durch ihn ausgelösten Wahrnehmung kommen und man spricht von einer gestörten Wahrnehmung. Entspricht das Ergebnis des Wahrnehmungsprozesses nicht der Realität, obwohl die Wahrnehmungskette störungsfrei arbeitet, so spricht man von einer Wahrnehmungstäuschung. Diese Täuschungen werden in der Psychologie ausgiebig erforscht, denn sie liefern direkte Hinweise auf die Funktionsweise des Wahrnehmungsapparates.

Der Zusammenhang der wichtigsten Begriffe soll an folgendem konkreten Beispiel verdeutlicht werden:

Ein Kaminfeuer übermittelt über die Medien Strahlung, Schall und chemische Stoffe (allesamt (physikalische Größen), für die wir Sinnesorgane besitzen, Eigenschaften; das Kaminfeuer ist also ein distaler Reiz. Da die ausgesandten Signale Rezeptoren, z.B. in der Netzhaut des Auges, zur Reaktion reizen, handelt es sich hierbei um die Reize Licht, Wärme, Geräusche und Gerüche. Die Gesamtheit dessen, was wir vom Kaminfeuer wahrnehmen, bildet den proximalen Reiz, der von unseren Sinnesnerven als Perzept wie "gelb bis rote Farben, flackernde Bewegung, mittlere Temperatur, Knistern, geruchswirksame Aromen x, y und z" an die sensorischen Zentren weitergeleitet wird. Obwohl die Umrisse des Kamins auf der Netzhaut gekrümmt sind, wird er veridikal als rechteckig wahrgenommen. Zum Abschluss wird das Perzept durch die Kognition mit den Erinnerungen "Feuer" und "Kamin" verbunden, zum "Feuer im Kamin" kombiniert, als "Kaminfeuer" erkannt, mit "November 1968" und "Lisa" assoziiert und als "sehr angenehm" beurteilt und bildet damit die Grundlage für unsere Reaktion: Wir schnurren behaglich und entkorken genüsslich den Bordeaux.

[Bearbeiten] Kognition

[Bearbeiten] Zeitwahrnehmung

Die Zeit ist eine zwar abstrakte aber reale Eigenschaft der Umwelt (siehe oben). Die grundlegenden Informationen über diese Eigenschaft werden über die Sinne gewonnen. Deshalb bildet die Zeitwahrnehmung eine echte Form der Wahrnehmung. Allerdings handelt es sich nicht um eine Sinneswahrnehmung, denn die Zeitwahrnehmung entsteht erst durch kognitive Vorgänge.

[Bearbeiten] Erklärungsmodelle

[Bearbeiten] Das Mentale Modell

Folgendes zeigt einen möglichen, sehr verkürzt dargestellten, Ansatz, wie der letzte Schritt der Wahrnehmung, also die Umsetzung des Reizes in einen Zusammenhang, psychologisch erklärt werden kann:

Zum Wahrnehmen und Verstehen von komplexen Vorgängen werden so genannte mentale Modelle vom Wahrnehmenden geschaffen.

Darunter versteht man unter Anderem logische Verknüpfungen, kurze Bilder und Filme aus Erinnerungen und Erfahrungen, die vor dem geistigen Auge des Wahrnehmenden aufgebaut werden, um so eine Repräsentation der für die Realität relevanten Aspekte und ihrer dynamischen Wechselwirkungen im Gehirn zu schaffen.

Die Wahrnehmung variiert dabei durch die individuellen Gedächtnisinhalte, Stimmungen und Denkprozesse des Wahrnehmenden, die zum Aufbau des mentalen Modells benutzt werden – daraus resultiert, dass jedes Wesen eine eigene Wahrnehmung hat. Diese Modelle werden benötigt um Informationen, die neu aufgenommen werden sollen, überhaupt erst in einen Kontext einzuordnen zu können und somit verstehen und bewerten zu können. Mit der Neuaufnahme von Informationen und Eindrücken werden dann die Möglichkeiten zur Abbildung der Realität in ein mentales Modell für zukünftige Wahrnehmungen konstant erweitert, es tritt also ein Lerneffekt ein.

Dabei sind nicht nur die Komponenten des mentalen Modells bei jedem Menschen unterschiedlich, sondern auch ihre Gewichtung zueinander.

Während einige Menschen eher bildhaft denken, orientieren sich andere eher an anderen Sinneseindrücken und Erfahrungen, wie beispielsweise Schmerz oder Glück.

Daher ist es schwierig, den Wahrnehmungsprozess allgemeingültig zu beschreiben, da er von Mensch zu Mensch grundlegend verschieden sein kann; so haben auch zum Beispiel viele psychische Krankheiten ihre Ursachen in einer krankhaft gestörten Wahrnehmung.

[Bearbeiten] Organisationsprinzipien der Wahrnehmung

Unter den Organisationsprinzipien der Wahrnehmung versteht man einige Gesetzmäßigkeiten und Erfahrungswerte, nach denen der Strukturierungsprozess der Wahrnehmung die aufgenommenen Reize klassifiziert.

Die Organisationsprinzipien lassen sich besonders einfach dort nachweisen, wo der physikalische (objektiv gegebene) und der phänomenale (empfundene, wahrgenommene) Sachverhalt nicht übereinstimmen.

Durch diese Prinzipien wird deutlich, dass sowohl die Wahrnehmung als auch ihre stete Adaption an sich ändernde Reizverhältnisse beim Menschen nicht durch Abbildung, sondern durch einen konstruktiven, kognitiven Verarbeitungsprozess stattfindet.

[Bearbeiten] Kontextabhängigkeit

Der rechte blaue Ball scheint größer als der linke, obwohl ihre Größe identisch ist.
Der rechte blaue Ball scheint größer als der linke, obwohl ihre Größe identisch ist.

Objekte werden immer im Kontext mit ihrer Umgebung wahrgenommen. So erscheint in der Beispielgrafik der rechte blaue Ball größer als der linke, obwohl ihre Größe identisch ist.

Der Kontext kann dabei nicht nur die Größenwahrnehmung, sondern auch die Bedeutung oder Funktion des Wahrgenommen verändern.

Die Kontextabhängigkeit wird deutlich, wenn ein Objekt aus seinem gewohnten Kontext herausgelöst wird und in einen atypischen Kontext gesetzt wird.

Beispiel: Ein Schiff im Wasser ist etwas Alltägliches, ein Schiff auf einer Wiese hingegen würde sofort unsere Wahrnehmung auf sich ziehen – um Aufmerksamkeit zu erregen; ein Effekt, den die Werbung gerne für sich nutzt.

Dabei gilt die Kontextabhängigkeit nicht nur für die optische Wahrnehmung. Studien haben gezeigt, dass auch bei der Wahrnehmung von Konsonanz bzw. Dissonanzen in der Musik eine Abhängigkeit zum Musikstück, dem Ort, dem Interpreten, usw. besteht.

[Bearbeiten] Einfluss der Erfahrung

Müssen sich widersprechende Informationen verarbeitet werden, bevorzugt das Gehirn die wahrscheinlichste Interpretation durch Vergleich mit bereits abgespeicherten, (erlernten) Erfahrungen. (Transaktionalismus)

[Bearbeiten] Filtereffekte

Die Sinnesorgane nehmen nur einen Teil der möglichen Reize auf.

Bei der Weiterverarbeitung werden diese Informationen in kleinere Einheiten zerlegt, getrennt verarbeitet (verstärkt, abgeschwächt, bewertet) und in verschiedenen Gehirnarealen wieder zusammengeführt. Es lassen sich verschiedene kognitive Beurteilungsprogramme unterscheiden:

  • Attributdominanz: Hierbei ist ein wahrgenommenes Merkmal ausschlaggebend für die Meinungsbildung;
  • Irradiation: Hierbei wird von der Eigenschaft eines Merkmals auf die Qualität anderer Merkmale geschlossen. Beispielsweise wird von einer breiten Pkw-Bereifung auf eine starke Motorisierung geschlossen.
  • Halo-Effekt: Demnach wird die Wahrnehmung einzelner Attribute durch ein bereits gebildetes Urteil bestimmt.

[Bearbeiten] Bewertung

Jeder Sinneseindruck wird auch mit einem Gefühl oder einer Emotion(Angst, Freude, Hunger usw.) verknüpft. Diese Bewertung bestimmt dann die Lenkung der Aufmerksamkeit auf das spezifische Sinnesmaterial.

[Bearbeiten] Veränderungen der Wahrnehmung

Die Wahrnehmung kann durch die folgenden Dinge beeinflusst, verändert oder erweitert werden:

[Bearbeiten] Wahrnehmung in Wissenschaft und Technik

In den naturwissenschaftlichen Gebieten Physiologie und Psychologie ist die Wahrnehmung für folgende Disziplinen interessant:

Die Untersuchung des Wahrnehmungsprozesses wird in der Forschung von zwei Seiten aus angegangen:

  • Die Betrachtung "von unten nach oben" (Bottom-up) untersucht den Weg eines Reizes von seiner Aufnahme durch die Rezeptoren über die Verarbeitung bis hin zu einer bewussten Wahrnehmung.
  • Im Umkehrschluss versucht die Untersuchung "von oben nach unten" (Top-down) aus einer bestimmten Wahrnehmung Rückschlüsse auf die erhaltenen Sinnesreize und ihre Verarbeitung zu erzielen.

[Bearbeiten] Informationsverarbeitung und Sensorik

Von besonderer Bedeutung ist die Wahrnehmung auch immer wieder für die Informatik und die sensorischen Teilgebiete der Physik. Es lassen sich dabei drei Interessengebiete unterscheiden:

  • Die Entwicklung von Sensoren und die mit ihnen verbundene Verarbeitung, die es Systemen ermöglicht, mit ihrer Umgebung zu interagieren. Beispiele sind:
    • Robotik. Roboter sind auf ausgeklügelte sensorische Regelsysteme angewiesen, wenn es etwa darum geht, ein Glas aufzuheben ohne es zu zerbrechen oder den Inhalt zu verschütten.
    • Context Awareness. Anwendungen, die sich ihrer Umgebung bewusst sein sollen, benötigen maßgeschneiderte sensorische Systeme um die notwendigen Daten zu ermitteln und auszuwerten. Ein sehr einfaches Beispiel ist ein Bildschirm eines tragbaren Gerätes, der sich automatisch an die Helligkeit der Umgebung anpasst.
  • Die Entwicklung und Verbesserung von Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine, wie sie von der Mensch-Computer-Interaktion untersucht wird. Beispiele sind:
    • Software-Ergonomie. Dieses Teilgebiet der Mensch-Computer-Interaktion untersucht Anwendungen auf ihre Benutzerfreundlichkeit. Die Software-Ergonomie beschäftigt sich daher ausführlich damit, wie und wie gut vom Computer bereitgestellte Informationen vom Benutzer wahrgenommen werden. Ein Beispiel ist die Frage, wie stark Verzögerungen (Delay) durch die Netzwerk-Transportschicht den Benutzer beim Spielen eines Computerspiels stören.
    • Interfacedesign. In diesem Teilgebiet der Mensch-Computer-Interaktion werden neue Schnittstellen entwickelt. Von besonderer Bedeutung sind Neuentwicklungen für die Forschungsgebiete Mobile Computing, Portable Computing und Wearable Computing. Ein aktuelles Beispiel sind vibratotaktile Schnittstellen, die Entfernungsinformationen in Form von Vibrationen an ihren blinden Benutzer weitergeben.

[Bearbeiten] Die Entwicklung der Wahrnehmung in der Ontogenie des Menschen

Tastsinn, Bewegung und Gleichgewichtssinn werden als „Basiswissen“ bezeichnet. Sie bilden die Grundlage für die Entwicklung der anderen Wahrnehmungsbereiche.

Der Geschmackssinn (gustatorisches System) Im 3. Schwangerschaftsmonat beginnt die Entwicklung des Geschmackssinns. Dieser ist bei der Geburt voll ausgebildet.

Der Geruchssinn (olfaktorisches System)

Der Tastsinn (taktiles System) Ab dem 2. Schwangerschaftsmonat entwickelt sich der Tastsinn. Mit der Geburt empfindet das Kind Temperaturunterschiede, trockene Luft, Bewegung durch die Pflegeperson, usw.

Der Hörsinn (auditives System) Im 7. Schwangerschaftsmonat und damit schon einige Zeit vor der Geburt funktioniert der Hörsinn.

  • Die Stimme der Mutter wird bereits im Mutterleib wahrgenommen.

Insgesamt ist das Gehör bereits nach der Geburt äußerst leistungsfähig. Das Kind hört bereits sehr differenziert Töne und verschiedene Tonhöhen.

  • Den Klang der Stimme seiner Mutter, ihre Lautstärke vernimmt das Kind lange bevor es den Sinn der Worte versteht.

Der Sehsinn (visuelles System) Im 8. Schwangerschaftsmonat beginnt sich der Sehsinn zu entwickeln.

  • Neugeborene unterscheiden bereits hell und dunkel und können im Abstand von 20-40 cm schon relativ scharf sehen.

Nach ca. zwei Monaten ist die Fähigkeit, die Augen auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen, entwickelt.

  • Durch beidäugiges Sehen entwickelt sich sodann auch das räumliche Sehen und damit verbunden die Tiefenwahrnehmung.
  • Ein Kind kann ca. mit zwei Jahren die Tiefen eines Raums wahrnehmen. Zuvor sind in seinem Verständnis Dinge so groß, wie sie wirklich sind, entfernte Dinge erscheinen ihm genauso klein wie sie aussehen. z.B. ein Baum aus der Nähe im Vergleich zu einem Baum in der Ferne. Erst allmählich begreift es, dass ein Gegenstand seine Größe beibehält, auch wenn er auf Grund unterschiedlicher Entfernung unterschiedlich groß erscheint.
  • Ca. mit 4 Jahren kann das Kind ähnlich gut Tiefen und Entfernungen sehen wie ein Erwachsener.
  • Perspektivisches Zeichnen ist ihm jedoch erst im Alter von ca. 12 Jahren möglich.

Der Gleichgewichtssinn (vestibuläres System) Im 3. bis 4. Schwangerschaftsmonat wird das Gleichgewichtssystem angelegt und ist ungefähr im 6. Schwangerschaftsmonat ausgereift.

Der Bewegungssinn (kinästhetisches System) Ab dem 3. Schwangerschaftsmonat entwickelt sich der Bewegungssinn.

Die Wahrnehmung der Zeit

  • Im 1. Lebensjahr lebt ein Kind ausnahmslos in der Gegenwart.
  • Mit ca. zwei Jahren kann es „zukünftiges“ Geschehen zumindest sprachlich fassen z.B. „Morgen kommt Oma“
  • Die Vergangenheit begreift es schließlich erst mit drei Jahren, z.B. „gestern waren wir im Zoo“
  • Mit ca. 5 Jahren kennt das Kind Wochentage, mit 7 Jahren die Monate und Jahreszeiten.
  • In der späten Kindheit erst, ca. mit 10-12 Jahren, kann es die Begriffe nahe und ferne Vergangenheit, nahe und ferne Zukunft unterscheiden und mit geschichtlichen Zeiträumen umgehen.

[Bearbeiten] Wahrnehmungsentwicklung (Sensorische Integration)

[Bearbeiten] Nach Affolter

Felicie Affolter (1975) unterscheidet bei der Wahrnehmungsentwicklung drei Stufen. Diese drei Stufen geben an, wie Wahrnehmungsreize verarbeitet werden.

Die einfachste Stufe ist die modale Entwicklungsstufe. In dieser werden Reize zunächst unspezifisch verarbeitet, dann aber zunehmend differenziert und voneinander abgegrenzt. So können Säuglinge schon verschiedene Stimmen voneinander unterscheiden und erkennen bestimmte Melodien wieder.

Die nächste Stufe nennt Affolter die intermodale Stufe. Hier verbinden sich Reize unterschiedlicher Kanäle zu einer Repräsentation. So kann der Säugling ab einem gewissen Alter die Stimme und das Gesicht der Mutter miteinander verbinden.

Die dritte Stufe, die seriale Stufe, integriert unterschiedliche Reize in zeitlichen und räumlichen Repräsentationen und verknüpft sie zu bedeutungsvollen Ganzheiten.

Affolter kann allerdings kaum mehr als ein abstraktes Modell bereitstellen. Ein Säugling reagiert meist von Anfang an auf ein Geräusch mit Bewegungen, und es lässt sich nicht genügend abgrenzen, ob es sich hier nur um Reflexe handelt oder bereits ein Lernprozess stattgefunden hat.

So merkt Herbert Günter (1998) richtig an: „... es handelt sich hierbei ... um ineinander verschachtelte Phasen, ... . Die einzelne, isolierte Information ohne jegliche Beziehung und Bindung zu anderen Sinneskanälen ist bedeutungslos.“

Wichtiger allerdings sind die Annahmen, die AYRES (1984) dann zur weiteren Entwicklung der sensorischen Integration gemacht hat: diese führen zum Aufbau komplexer Systeme, sogenannter höherer Hirnfunktionen, die ein koordiniertes Verhalten und schließlich ein zielgeleitetes und systematisches Handeln erst möglich machen.

[Bearbeiten] Nach Ayres

A. Jean Ayres stellt folgendes Modell auf, die die Entwicklung höherer Hirnfunktionen aus basalen Wahrnehmungsprozessen erklärt:


Bild:Sensorische_Integration_(nach_AYRES).jpg


Ayres Modell allerdings behauptet nur, dass der Aufbau von komplexen Hirnfunktionen so stattfindet. Eine wirkliche Erklärung, wie es stattfindet, hat sie nicht.

Ein anderes Modell, sowohl von seiner Struktur als auch mit denselben Problemen des Beweisens stammt von Alexander Romanowitsch Lurija (1970)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Martin Burckhardt, Metamorphosen von Raum und Zeit. Eine Geschichte der Wahrnehmung, Frankfurt/M. 1997: Campus Verlag 1994 (2. Aufl. 1997), ISBN 3-593-35784-4
  • Fischer, E.: Wahrnehmungsförderung: Handeln und sinnliche Erkenntnis bei Kindern und Jugendlichen. Dortmund, 2. Aufl. 2000
  • Bruce Goldstein, Wahrnehmungspsychologie, Heidelberg, Spektrum Akademischer Verlag, 2002
  • Karl R. Gegenfurtner, Gehirn & Wahrnehmung, Frankfurt a.M., Fischer Taschenbuch Verlag, 2003 (2. Aufl. 2004), ISBN 3-596-15564-9
  • Küpper J., Menke C. (Hrsg.): Dimensionen ästhetischer Erfahrung, Frankfurt a.M., Suhrkamp, 2003
  • Mausfeld, R. und Güntürkün (2005), Wissenschaft im Zwiespalt, in: Gehirn und Geist 7-8/2005

[Bearbeiten] Weblinks

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