Mutterschiff
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Als Mutterschiff bezeichnet man im Allgemeinen See-, Raum- und auch Luftschiffe, denen die besondere Eigenschaft zukommt, ein kleineres Fortbewegungsmittel der gleichen oder auch (seltener) anderer Gattung mit sich führen zu können.
[Bearbeiten] Mutterschiffe in der Schifffahrt
Auf See wird der Begriff meist zur Bezeichnung größerer Schiffe verwandt, bei denen ein wichtiger Teil der primären Aufgaben des Schiffs durch kleinere Boote abgedeckt wird (früher beispielsweise Walfangboote, heute zum Beispiel die kleinen wendigen Beiboote von Seenotkreuzern). Nach dem Prinzip der Walfang-Mutterschiffe funktionieren die Fabrikschiffe. Den meisten Mutterschiff-Tochterboot-Kombinationen in der Seefahrt liegt eine ständige Abhängigkeit der kleineren Boote vom Mutterschiff zugrunde.
[Bearbeiten] Mutterschiffe in der Raumfahrt
In der Raumfahrt wird mit Mutterschiff' zumeist die Trägerrakete eines Raumschiffs gemeint, die sich im Verlauf des Fluges von der Nutzlast trennt. Im amerikanischen Mondlandungsprojekt Apollo bezog sich der Begriff auch auf das Service Modul, das vor Wiedereintritt in die Atmosphäre abgesprengt wurde.
[Bearbeiten] Mutterschiffe in der Luftfahrt
Meist bezieht sich der Begriff Mutterschiff in der Luftfahrt auf Luftschiffe, die andere Luftfahrzeuge (vornehmlich Flugzeuge, seltener andere Ballons und Luftschiffe) mit sich führen. Die USS Akron und USS Macon waren Starrluftschiff-Flugzeugträger. Der Start von Ballons oder anderen Luftschiffen von einem Luftschiff aus ist nicht bekannt.
Den Begriff auf Flugzeuge anzuwenden, ist unüblich, obwohl hier gerade bei Huckepack-Paarungen wie Boeing B-52 und X-15, Sweno oder Mistel das gleiche Prinzip zugrundeliegt.