Nachtsprung
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Als Nachtsprung bezeichnet man eine spezielle Form der Nachtfahrt im Speditionswesen. Ein gebräuchliches Verfahren ist hier:
- der LKW (Sattelzug) fährt beladen vom Speditionsgelände (spät) abends weg
- der Sattelauflieger oder die Wechselbrücken werden beim ersten Empfänger abgestellt
- dort nimmt er einen anderen beladenen Auflieger oder Brücken auf
- diese werden an einen anderen Kunden zugestellt
Dies kann sich beliebig oft wiederholen und stellt den optimalen Ablauf dar. Dennoch können Leerfahrten nicht immer vermieden werden.
Oft werden Nachtsprünge im Begegnungsverkehr durchgeführt. Hierbei treffen sich zwei Lastkraftfahrer entweder bei einem Kunden oder auf einem Autobahnparkplatz, um ihre Ladeeinheiten (Sattel oder Brücke) zu tauschen und dann in verschiedenen Richtungen weiterzufahren.
[Bearbeiten] Sonderform: Buchhandel
Im Buchhandel wird als Nachtsprung die nächtliche Anlieferung bestellter Bücher durch den Büchersammelverkehr der Barsortimente oder sonstiger Medien beim lokalen Buchladen bezeichnet. Eingesetzt werden hier keine großvolumigen LKWs sondern üblicherweise Lieferwagen, die problemlos nachts vor den Ladengeschäften parken können.
Ein Besonderheit in diesem Zusammenhang stellt die Tatsache dar, dass die Lieferwagenfahrer der Speditionsunternehmen i. A. mit einem Schlüssel für die Geschäftsräume ausgestattet sind, da nicht erwartet werden kann, dass der Ladenbesitzer bzw. ein Mitarbeiter das zeitlich nie genau kalkulierbare Eintreffen des Lieferwagens abwartet.
[Bearbeiten] Vorteile
- freie Verkehrswege
- kürzere Transportzeiten
- geringerer Treibstoffverbrauch
- geringere Parkplatzprobleme