Naghol
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Naghol-Ritual wird auf Vanuatu praktiziert. Mutige Männer binden sich Lianen an die Beine und springen von einem 30 m hohen Turm. Naghol soll eine reiche Ernte der Yamswurzel garantieren. Es gilt als Vorläufer des modernen Bungee-Jumpings.
Eine Legende besagt, dass eine junge Frau aus Vanuatu (ein kleiner Insel-Staat im Südpazifik) von ihrem sehr eifersüchtigen Mann verfolgt wurde. In ihrer Verzweiflung erklomm sie einen sehr hohen Baum, aber er folgte ihr, bis sie die Spitze erreichte und da er ihr dicht auf den Fersen war, sprang sie in die Tiefe – in den sicheren Tod, wie es schien. Als ihr Mann das sah, schrie er vor Kummer und sprang ihr hinterher. Ohne sie wollte er nicht mehr leben. Die Frau jedoch hatte ihn clever getäuscht. Ohne dass ihr Mann das sah, hatte sie schnell Lianen um ihre Knöchel gebunden und während ihr Mann starb, retteten sie diese Lianen. Seit hunderten von Jahren wird diese Geschichte an den Lagerfeuern von Bunlap Village auf Pentecost Island erzählt. Und so wurde auch die Tradition des „Lianensprungs“ von Generation zu Generation weitergegeben.