Narses (Feldherr)
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Narses ( † 605 in Konstantinopel) war ein oströmischer Feldherr und soweit bekannt, nicht mit seinem Namensvetter Narses, der gegen die Ostgoten kämpfte, verwandt.
Narses kämpfte unter Maurikios in einem der vielen Römisch-Persischen Kriege offensichtlich sehr erfolgreich gegen die Perser. Im Frühjahr 591, gegen Ende des Krieges, führte er ein römisches Heer durch Armenien nach Atropatene, um dort mit Chosrau II. den Usurpator Bahram Chobin zu besiegen.
Als Maurikios sich 591 gegen die Awaren und Slawen wandte und hierfür große Teile des Heeres auf den Balkan verlegte (siehe hierzu Balkanfeldzüge des Maurikios), verblieb Narses mit einem Teil des Heeres im Osten.
Als Chrosrau II. 603 nach dem Sturz des Maurikios Ostrom den Krieg erklärte, meuterte Narses gegen den neuen Kaiser Phokas und verschanzte sich in Edessa, das er dank eines persischen Entsatzangriffes gegen eine von Phokas ausgesandte Strafexpedition halten konnte. Schließlich fiel die Stadt dennoch, als eine zweite Armee einen Belagerungsring errichtete. Narses konnte aber 605 nach Hierapolis entkommen. Als Phokas zum Schein Verhandlungen anbot, begab sich Narses nach Konstantinopel, wo er hingerichtet wurde.
Narses wird in den Quellen als ein ausgezeichneter General beschrieben, der den Persern Furcht und Schrecken eingejagt haben soll.
[Bearbeiten] Literatur
- John Martindale: The Prosopography of the Later Roman Empire. Bd. IIIb, S. 933–935.
- Klaus Schippmann: Grundzüge der Geschichte des sasanidischen Reiches. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 3-534-07826-8
Personendaten | |
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NAME | Narses |
KURZBESCHREIBUNG | oströmischer Feldherr |
STERBEDATUM | 605 |
STERBEORT | Konstantinopel |