Diskussion:Nationale Volksarmee
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[Bearbeiten] Bücher von Jürgen Fuchs sollten in Literaturliste
Die Literaturliste sollte unbedingt erweitert werden um die beiden literarisch anspruchsvollsten Bücher zur NVA: Jürgen Fuchs: Fassonschnitt, Reinbek bei Hamburg, 1984, als Taschenbuch 1989. Und: Jürgen Fuchs: Das Ende einer Feigheit, Reinbek bei Hamburg 1988, als Taschenbuch 1992 / Sebastian Kranich, Halle
[Bearbeiten] Wehrdienstverweigerung
HINWEIS: Es gibt auch in der BRD keine Wehrdienstverweigerung, sondern "nur" eine "Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe". Mit der Ableistung des Zivildienstes o.ä. ist die Wehrpflicht erfüllt!
Ebenso war in der DDR mit Ableistung des Wehrdienstes bei den (unbewaffneten) Bausoldaten die Wehrpflicht erfüllt. Unterschied war "lediglich", dass der Wehrersatzdienst in äußerlich militärischen Formationen erfolgte und nicht in Zivil. Vorteil war wiederum die gleich lange Dienstzeit.
Ich würde die Formulierungen, wie "Eine legale Wehrdienstverweigerung war in der DDR nicht möglich" ändern, da dies "legal" auch in der BRD und eigentlich allen Staaten mit Wehrpflicht nicht möglich ist. ;-)
Peter
[Bearbeiten] Kritik
Zunächst, ich finde die Seite sehr gelungen. Ausgewogen und sehr neutral gehalten Mir sind aber zwei Sachen aufgefallen: 1. Unterpunkt Struktur es scheint so als ob hier eine Zeile doppelt ist und der Militärbezirk III zweimal auftaucht, während dem MB V gar keine Einheiten unterstellt sind? 2. Uniformen "Die Uniformen der NVA waren, ähnlich denen der ehemaligen Wehrmacht, aus feldgrauem Tuch und von ähnlichem Schnitt". Ähnlicher Schnitt auf jeden Fall aber dieselbe Farbe? Wenn ich mich Recht entsinne hieß es doch immer steingrau nicht feldgrau und das zu Recht. Wenn man mal Farbaufnahmen oder farbige Zeichnungen von Wehrmachts-, Reichswehr- oder WK I - soldaten anschaut sind diese "feldgrauen" Uniformen in einem grüngrauen Ton gehalten der mit dem steingrau der NVA überhaupt keine Ähnlichkeit besitzt. Ich meine hier täuscht der Name und die meist nur s/w Aufnahmen der Zeit vor 1945. --Wolf742 16:46, 25. Mai 2005 (CEST)
Erwähnt werden sollte es auf jeden Fall. Allerdings wurden steingraue Uniformen von Wehrmacht und Reichswehr ebenfalls geführt. Für Ausgehanzüge und Offiziersuniformen beispielsweise. Auch die frühe Felduniform bis 1940 hatte standardmäßig eine steingraue Hose. Im übrigen sind mir auch grünliche NVA Uniformen bekannt. http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/JahreDesAufbausInOstUndWest_uniformNVA/index.jpg http://gowenmilitaria.com/Merchant2/graphics/00000001/BDU11.jpg --MacX85 18:20, 29. Jan. 2007 (CET)
Ich hab mal im Geschichtsunterricht gehört, die DDR-Uniformen wären von einem ehemaligen NS-Offizier entworfen worden (daher auch die Ähnlichkeit mit denen der Wehrmacht). Ich weiß allerdings nichts genaues. --Apwb 22:37, 3. Mai 2006 (CEST)
Wie wäre es, wenn man den mittlerweile doch recht umfangreichen Abschnitt "Uniformen" in einen eigenen Artikel ausgliedert und dann ggf. noch erweitert, z.B. mit Bildern aller Dienstgrade etc.? --Lordfubbes
[Bearbeiten] Prager Frühling
Ich habe eben diesen Abschnitt vom Stil und NPOV her etwas überarbeitet. Die Aussage, daß die NVA bereitstand, um einzugreifen, falls die Sowjetarmee nicht mehr alleine klar kommt, scheint mir jedoch die Rolle etwas zu überschätzen. Vielleicht kann da mal jemand, der es besser weiß, das richtigstellen.--Schmidti/ 10:23, 1. Aug 2005 (CEST)
Die NVA sollte zusammen mit der GSSD die erste Verteidigungslinie gegen einen Angriff der NATO stellen.Nach Mobilisierung der Streitkräfte des Warschauer Vertrages und Übergang zur Offensive war eine Eingliederung der Reste der NVA als mechanisierte Division in die Sowjetarmee vorgesehen.Alle Handlungen der NVA sollten unter dem Oberkommando der GSSD erfolgen. --172.158.178.85 19:35, 11. Feb. 2007 (CET)
- Die DDR-offizielle "Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik 1949-1984" hält folgendes fest:
- 21. August 1968: "... Seite an Seite mit den Waffenbrüdern ... helfen Truppenteile der NVA den tschechoslowakischen Werktätigen, den Sozialismus gegen die konterrevolutionären Anschläge seiner Feinde zu verteidigen."
- und unter dem 25. Oktober 1968 ist vermerkt: "Truppenteile und Einheiten der NVA, die gemeinsam mit ihren Waffenbrüdern ... dem tschechoslowakischen Brudervolk notwendige Hilfe geleistet haben, kehren in ihre Standorte zurück."
- Diese Formulierungen scheinen bewusst vage gewählt, um nicht klar sagen zu müssen, inwieweit NVA-Truppen auf CSSR-Boden eingesetzt waren. Die Vermutung, dass sie nicht "richtig" mit dabei waren, die DDR-Führung das aber verschleiern wollte, drängt sich auf. Nach mir bekannten Berichten hätte man gern mitgemacht, aber es sollen die Sowjets gewesen sein, die die politische Brisanz des Einmarschs deutscher Truppen in der CSSR nur 30 Jahre nach dem Einmarsch von 1938 erkannt und ihn verhindert haben.--KuK 14:11, 17. Okt 2005 (CEST)
Es gibt zu diesem Thema ein Buch mit dem Titel: "Die NVA und der Prager Frühling 1968" von Rüdiger Wenzke. Habe es nun stichprobenartige durchgesehen, finde es lesenswert. André
Ich verweise hier auch mal auf die weiter unten schon erwähnte Homepage von Veit, eine , wenn nicht gar die beste Homepage zur NVA, vor allem aktuell, und bemüht nicht zu verklären, sondern aufzuklären. Im FF-Forum ist er sehr aktiv, und dort ist zum Prager Frühling bisher zusammengefaßt geschrieben worden, dass ein Einmarsch nicht erfolgte. mario
[Bearbeiten] Umfang? Zahlen?
Komisch finde ich, dass die Zahlen der "Hinterlassenschaft" teils signifikant von den Zahlen des Umfangs der NVA 1989 abweichen?!
-Vincent 9.10.06
Ich glaube irgendwie eh, das diverse Zahlen ohne zugehoerige Quellen reingeknallt wurden, speziell bei diesem Satz:
Unter den Berufsoffizieren jedoch betrug der SED-Anteil 96%, ab dem Dienstgrad Major aufwärts 98-99%, ab dem Dienstgrad Oberstleutnant aufwärts dann 100%.
Ich weiss von meinem Grossvater [welcher selbst Major und nicht in der SED war], dass zahlreiche Offiziere zwar SED-Sympathisanten waren, aber es waren nie und nimmer annähernd 100% SED-Mitglieder - irgendwie bekommt man dieses Gefühl aber, wenn man die entsprechende Passage so liest. Sollte man eventuell also etwas eindeutiger formulieren oder glaubwürdige Quellen heranziehen, obwohl ich langsam das Gefühl gewinne, dass es zum Thema NVA leider nur gefärbte Literatur [sowohl von Ost, als auch West] gibt. ;-)
mlG
[Bearbeiten] Angehörige der Wehrmacht
Sind 500 Wehrmachtsoffiziere gegenüber 12.900 Wehrmachtsoffizieren in der Bundeswehr wirklich so viele, dass man "in erheblichem Maße" schreiben muss? Ich möchte keinen Edit-war beginnen, aber die Formulierung sollte doch wieder geändert werden. Oder sie muss in ähnlichr Form in der Artikel über die Bundeswehr aufgenommen werden. --Rita2008 18:38, 2. Dez. 2006 (CET)
- Du musst genauer lesen, zusammen waren es 4.700 ehemalige Wehrmachtsangehörige, die 1956 im Offizierkorps der NVA waren, also knapp 27 Prozent. Bei Gelegenheit ergänze ich diese Wehrmachtsvergangenheit der NVA noch etwas und schildere, was sich daraus entwickelte. Giro 22:09, 2. Dez. 2006 (CET)
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- Im Artikel steht jetzt, daß im Offiziersbestand der NVA ehemalige Mannschafts- und Unteroffiziersdienstgrade sowie Offiziere der Wehrmacht waren. Bedeutet das, daß man Soldaten, Gefreite, Unteroffiziere der Wehrtmacht zu dem Zeitpunkt zu Offiziere der NVA machte??? Schwer vorzustellen, daß man Soldaten zu Offiziere macht. --Jörg 22:51, 2. Dez. 2006 (CET)
- Doch, so war das eben. Infos sind hieraus:
- Rolf-Dieter Müller, Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Die Wehrmacht. Mythos und Realität herausgegeben im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, München 1999, ISBN 3-486-56383-1
- Deswegen war das alte Offizierskorps der NVA ja auch so berüchtigt wegen seines rüden Kasernenhoftons. Man kann keine Armee auf die Beine stellen ohne "gelernte" Soldaten. Das ging der BRD in der Anfangszeit genauso. Es wurden in der NVA sogar alte Wehrmachtsunterlagen zur Ausbildung benutzt, man hatte ja noch keine anderen. Die Zusammenarbeit mit der Roten Armee kam erst nach Jahren in Gang. Schließlich wurde die DDR erst 1949 von der Sowjetunion anerkannt. Dann wurden auch die Offiziere mit Wehrmachtvergangenheit wieder kaltgestellt, natürlich hauptsächlich aus politischen Gründen. Giro 23:22, 2. Dez. 2006 (CET)
- Die DDR konnte erst 1949 von der Sowjetunion anerkannt werden, denn sie wurde ja erst am 07. Oktober 1949 gegründet. --Lentep 11:50, 30. Jan. 2007 (CET)
- Im Artikel steht jetzt, daß im Offiziersbestand der NVA ehemalige Mannschafts- und Unteroffiziersdienstgrade sowie Offiziere der Wehrmacht waren. Bedeutet das, daß man Soldaten, Gefreite, Unteroffiziere der Wehrtmacht zu dem Zeitpunkt zu Offiziere der NVA machte??? Schwer vorzustellen, daß man Soldaten zu Offiziere macht. --Jörg 22:51, 2. Dez. 2006 (CET)
- Das eine hat aber nichts mit dem anderen zu tun. Die Anerkennung der DDR durch die UdSSR verhalf der NVA trotzdem noch zu keinem Gerüst, an dem man eine Armee aufbauen konnte. Deshalb war man ja, ebenso wie die Bundeswehr, gezwungen, zum Aufbau der Armee auf Wehrmachtsangehörige zurückzugreifen. Erst als eine Basis da war, konnte man sich von den ehemaligen Wehrmachtsangehörigen, in erster Linie Offiziere und Generäle lösen. Der prominenteste war Vincenz Müller. --Stephan 03:47, 31. Jan. 2007 (CET)
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- Ich gehe völlig konform mit dir. Der Hinweis auf das Gründungsjahr der DDR kam von mir nur, weil ich den Eindruck hatte, daß von einer früheren Gründung ausgegangen wurde. Die Einbeziehung von Wehrmachtsoffizieren war, nach meiner Ansicht, notwendig, denn bei aller Hilfe durch den jeweiligen Verbündeten waren bei beiden Armeen in bestimmten Positionen Fachkräfte nötig. Ich weiß nicht genau ob es ein Politiker der DDR oder der BRD war, der zu diesem Thema mal gesagt hat, zwanzigjährige Generale nähme ihm keiner ab. Und das ist zutreffend, denn wie in jedem anderen Beruf auch, erfordert bekanntermaßen auch das Militär eine solide Ausbildung. In der DDR wurden nicht umsonst gegen Ende der 50er Jahre nicht nur die höheren Dienstgrade der ehemaligen Wehrmacht, wie z. B. Vinzen Müller oder Arno von Lenski, in den Ruhestand versetzt, sonder auch sogenannte "linientreue" Kader, also ehemalige KPD-Mitglieder oder Spanienkämpfer. Die SED-Führung kam zu der Einschätzung, das ihre fachlichen Kenntnisse nicht ausreichten, um weiterhin in führenden Positionen der NVA tätig zu sein. Dies betraf u.a. die Generale Walter Allenstein und Heinrich Dollwetzel. (siehe dazu u.a. in "Die Gererale und Admirale der NVA" von K.Froh und R. Wenzke)--Lentep 09:04, 31. Jan. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Erster Satz
Die Nationale Volksarmee (NVA) war von 1956 bis 1990 die Armee der DDR. Sie war das militärische Instrument, mit dem die SED ihre Macht gegen äußere und innere Feinde absicherte. Kann das stimmen, die NVA war die Armee der SED? Und war sie auch tatsächlich nach innen gerichtet?--KPD 17:34, 16. Dez. 2006 (CET)
- Im Prinzip, ja. Da die SED die herrschende Partei war, kann man der Einfachheit halber sagen, dass die NVA ein Instrument der SED war. Zum zweiten: als letzter Ausweg sollte die NVA die Macht auch im Innern schützen, ala China im Sommer 1989. Es ist aber nicht so weit gekommen, dass die NVA auf die Demonstranten schoss.--Stephan 05:20, 17. Dez. 2006 (CET)
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- Darüber, ob die NVA auch im Inneren eingesetzt werden sollte kann man sicherlich streiten. Das sie aber ein Machtinstrument der SED war scheint nach meiner Ansicht festzustehen. In allen einschlägigen Dokumenten, sei es die Verfassung der DDR, das Gesetz zur Schaffung der NVA, das Gesetz zur Schaffung des Nationalen Verteidigungsrates, das Wehrpflichtgesetz oder das Verteidigungsgesetz, wird explizit auf die führende Rolle der SED verwiesen. Wer die führende Rolle inne hat, der setzt nach meiner Meinung die ihm zur Verfügung stehenden Machtinstrumente, seien es nun die militärischen oder die zivilen, natürlich in seinem Sinne und nicht im Sinne anderer ein. --Lentep 01:16, 24. Jan. 2007 (CET)
- Laut Horst Stechbarth bestanden diese Überlegungen schon. --Stephan 04:57, 23. Feb. 2007 (CET)
Ich halte das vorher gesagte zwar für zutreffend, bin aber dennoch mit der formulierung nicht zufrieden. Es klingt für mich ein bisschen wie "Siegerjustiz". Als kleines, wenn auch schlechtes beispiel möchte ich anführen, dass man ja auch im Artikel der amerikanischen Streitkräfte nicht die Formulierung benutzen würde: "Die amerikanischen Streitkräfte sind das militärische Instrument George W. Bush's um sich wichtige Quellen jeglicher bedeutender Wirtschaftsgüter zu sichern" (anm.: Es ist mit absicht überspitzt formuliert, weil es im USA von heute nicht um den eigenen Machterhalt im Staate geht, sondern um Macht nach aussen, und das überwiegend im wirtschaftlichen Sinne) der wenn ich mich nicht täusche laut Verfassung Oberbefehlshaber selbiger ist. Man würde dies auch über kein anderes Land dieser Welt so schreiben (mit ausnahme aller kommunistischen, solzialistischen oder einiger radikal islamistischen Staaten). Man geht also automatisch davon aus, so meine Schlussfolgerung, dass Staaten wie u.a. die DDR, Kuba, UdSSR, China oder auch Nordkorea Ihre Armee nach demokratischen Richtlinien "mißbrauchen" um ihre Macht zu erweitern bzw. zu schützen. Aber gilt der zitierte Satz "Die Nationale Volksarmee (NVA) war von 1956 bis 1990 die Armee der DDR. Sie war das militärische Instrument, mit dem die SED ihre Macht gegen äußere und innere Feinde absicherte." nicht ebenso für jeden Staat dieser Welt, ist nicht auch die Bundeswehr militäriches Instrument mit dem die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die jeweilige Regierung, momentan ja CDU und SPD, ihre "Macht" gegen zumindest äußere Feinde absichert? Und selbst um den Einsatz im Inneren wird ja noch gestritten, dass heisst sollte es soweit kommen das die BW auch im inneren zum Einsatz kommen darf (Stichwort Terrorgefahr) würde die gleiche definition die der NVA gegeben wurde auch für die Bundeswehr zutreffen. --Jaxx0n 20:48, 15. Feb. 2007 (ECT)
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- Im Prinzip könnte man den Satz, nach meiner Ansicht, wirklich für jedes Land verwenden, denn die Armee ist nunmal ein Instrument des Staates und letztendlich ist die Art und Weise ihres Einsatzes, von ideologischen Faktoren mal abgesehen, nur von den Vorgaben der Staatsführung und der Verfassung abhängig. Man erinnere sich, daß der Einsatz der Bundeswehr im Inneren bis Anfang der sechziger Jahre grundsätzlich verfassungswidrig war und erst als eine der Konsequenzen aus der Hamburger Sturmflut von 1962 zumindest die Hilfe bei Katastrophen erlaubt ist. Mal übertrieben gefragt, was spricht dagegen, die Verfassung nochmals zu ändern, wenn die Mehrheiten vorhanden sind? Es ist nicht absehbar und nach meiner Meinung auch nicht notwendig, aber es gab ja auch schon die Diskussion um den Abschuß potentieller Terrorflugzeuge durch die Bundeswehr. Lange Rede, kurzer Sinn, mein Vorschlag für die Formulierung des Satzes wäre folgender: "Die Nationale Volksarmee (NVA) war von 1956 bis 1990 die Armee der DDR. In den Augen der Staatsführung der DDR war sie das militärische Instrument, mit dem diese ihre Macht gegen äußere und innere Feinde absicherte.". Aus meiner Sicht wird damit die absolute Formulierung der jetzigen Version beseitigt, aber die in jedem Fall vorhanden Sichtweise der DDR-Führung deutlich dargestellt. --Lentep 04:03, 16. Feb. 2007 (CET)
Eine solche Formulierung würde den historischen Tatsachen nicht gerecht. Es ging nicht um die "Augen der Staatsführung", sondern um die offizielle Rolle der NVA im Verhältnis zur SED. Die hatte ihre eigene Parteiorganisation inerhalb der NVA und das Recht, dort deren politische Ausrichtung zu bestimmen. Ich zitiere aus dem DDR-offiziellen Werk „Zeittafel zur Militärgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik 1949 - 1984“, Berlin, Militärverlag der DDR 1985, S.59. Dort wird unter dem Datum 9.-11. März folgendes vermerkt:
- Dementsprechend haben Politorgane und Parteiorganisationen dafür Sorge zu tragen, daß alle Angehörigen der NVA zur Treue gegeüber der Arbeiter-und-Bauern-Macht und der Partei der Arbeiterklasse, im Geiste des proletarischen Internationalismus und sozialistischen Patriotismus erzogen werden.
Genau an diesem Punkt zeigt sich, dass die NVA eben nicht nur eine Armee des Staates DDR war, sondern in einem besonderen Loyalitätsverhältnis zur SED stand. Das dokumentierte sich auch darin, dass fast alle Offiziere der NVA Parteimitglieder waren und es sein mussten, um gefördert zu werden. Eine solche Treue zur regierenden Partei ist jedoch in Ländern mit einer Demokratie westlichen Stils nirgends vorgesehen. Insofern ist die Bundeswehr auch niemals die Armee der gerade regierenden Partei, und sie sichert auch nicht deren Macht, sondern den deutschen Staat und seine verfassungsmäßige Ordnung gegen äußere Feinde ab. Gleichwohl sollte der jetzige neutrale Einleitungssatz stehenbleiben, die Fakten gehören jedoch in den Text.--KuK 17:19, 16. Feb. 2007 (CET)
- Ich schließe mich KuKs Meinung an. --Stephan 04:16, 17. Feb. 2007 (CET)
Politorgane (plural) und Parteiorganisationen sagen aber nichts darüber aus, dass es sich um die SED handelt. In der Verfassung der DDR steht in Art. 5 abstaz 1
- Die Bürger der Deutschen Demokratischen Republik üben ihre politische Macht durch demokratisch gewählte Volksvertretungen aus.
Dass heisst also wieso redet man von der SED, die geschichte hat zwar gezeigt das die SED einzigste Regierungspartei der DDR war aber daraus darf man meines erachtens nicht ableiten, dass sie die NVA als machterhaltungsinstrument benutzte schliesslich gibt es dafür keine beweise, und in einem Lexikon haben bewertungen nichts zu suchen.
Artikel 7 absatz 2 der Verfassung der DDR beschreibt da schon eher die offiziele aufgabe der NVA:
- Die Deutsche Demokratische Republik organisiert die Landesverteidigung sowie den Schutz der sozialistischen Ordnung und des friedlichen Lebens der Bürger. Die Nationale Volksarmee und die anderen Organe der Landesverteidigung schützen die sozialistischen Errungenschaften des Volkes gegen alle Angriffe von außen. Die Nationale Volksarmee pflegt im Interesse der Wahrung des Friedens und der Sicherung des sozialistischen Staates enge Waffenbrüderschaft mit den Armeen der Sowjetunion und anderer sozialistischer Staaten.
Des Weiteren wird hier aus einem "westlichen" heutigem POV berichtet was aber fairer und neutraler wäre, wäre eine bewertung aus der damaligen sichtweise.
- In allen Phasen und annähernd allen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen der DDR haben die Stiefel der bewaffneten Organe mehr oder minder tiefe Spuren hinterlassen. Wer die DDR in ihrer Komplexität begreifen will, kommt am Faktor Militär nicht vorbei. Das hat vor allem zwei Gründe: Erstens lassen sich die militär- und sicherheitsrelevanten Fragen in der DDR nur unter einem sehr weit gefassten Sicherheitsbegriff analysieren. Dabei müssen die exogenen Faktoren (Lage der DDR an der Nahtstelle des Kalten Krieges, Bedrohungsbild, Bündnisverpflichtungen im Warschauer Vertrag, Schutz der Landesgrenze) stets im Zusammenhang mit den inneren Wirkungskräften gesehen werden, vor allem mit der Herrschaftssicherung des SED-Regimes. zitat:Dr. Matthias Rogg
http://www.zeithistorische-forschungen.de/site/40208306/default.aspx
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- Ich denke, der erste Satz im Artikel 1 der Verfassung der DDR sagt zur fühenden Rolle der SED alles: "Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern. Sie ist die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land unter der Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei." (Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 6. April 1968 in der Fassung vom 7. Oktober 1974). Zu den Aufgaben der Politorgane und der Parteiorganisationen in der NVA , nämlich die Durchsetzung der führenden Rolle der SED, findest du ausführliche Informationen z. B im 'Jugendlexikon Militärwesen' und in dem Buch 'Armee für Frieden und Sozialismus' (beide erschienen im Militärverlag der DDR). Beide Werke sind absolut unverdächtig, eine Bewertung aus heutiger Sicht darzustellen, machen aber deutlich, das letztlich nichts ohne Vorgabe oder Entscheidung der SED lief.--Pk59 01:14, 23. Feb. 2007 (CET)
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[Bearbeiten] Traditionen
Wie kann „Die Rettung des Friedens durch die NVA am 13. August 1961 (Mauerbau)“ als Vorbild für die NVA dienen? Das ist sie doch selbst! den bezug müsste man zumindest anders formulieren.--Rita2008 10:59, 14. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Lesenswert-Kandidatur, Februar 2007, vorzeitig gescheitert
Der Artikel ist lesenswert, umfangreich, mit Quellen belegt und sollte aufgenommen werden. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von KMnO4 (Diskussion • Beiträge) 22:55, 12. Feb. 2007)
- contra Einleitung ein Satz bei einem so umfangreichen Artikel unbedingt ausbauen. Gliederung im Anfangsbereich unlogisch - Geschichte, dann Miniabschnitt Nuklearwaffen und Abschnitt Verbleib Material. Würde es nicht Sinn machen beides in Geschichte zu integrieren - wenn unbedingt nötig als Unterabschnitte? Im übrigen quellenmäßig belegt ist kaum etwas. Im wesentlichn nur die Sache mit den Nuklearwaffen. Ansonsten viel Uniformen/Kragenspiegel etc. - kein Wort dazu welche Bedeutung Armee a. für Warschauer Pakt, b. für politisches System DDR, c. Beziehung Partei/NVA, d. Feindbild Bundesrepublik/Bundeswehr hatte. Man könnte auch fragen, welche Bedeutung NVA Rüstung für Zusammenbruch DDR hatte. Kurz viel Militärbrimborium und wenig zur Bedeutung, zu Rolle in Politik und Gesellschaft!--Machahn 00:56, 13. Feb. 2007 (CET)
- contra Nur überflogen, aber die von Machahn angesprochenen Punkte treffen es schon gut. Bereits im Geschichtsteil bin ich über einige Punkte gestolpert: ohne zeitgeschichtlichen (!) Rahmen: „vor der Bundeswehr“, „wie auch bei der Bundeswehr aus der Wehrmacht“, ABER „hatten dort an Antifa-Schulungen teilgenommen“, „unverzichtbar“. Ich denke, dass ist im Rahmen alles etwas besser darstellbar, ohne subtile Rechtfertigungsversuche. Die üblichen Begrifflichkeiten werden teilweise wie selbstverständlich verwendet („imperialistische Aggression“). Zum Glück muss man im nächsten Satz direkt ein wenig lachen: „Auch viele Armeeangehörige waren der ehrlichen Überzeugung, mit ihrem Dienst dem Land zu nützen und zum Schutz des Weltfriedens beizutragen.“ Die Aussage „Die NVA war an keinem Krieg beteiligt.“ mag zwar auch richtig sein, mutet aber in Anbetracht der nachfolgenden Aufzählungen schon bizarr an, von „Weltfrieden“ tönt es da nicht mehr. Ich denke, auch das kann man besser zum Ausdruck bringen. So richtige Neutralität in der Darstellung will sich nicht einstellen, unterschwellig zieht sich ein Rechtfertigungsfaden durch den Text. Der geschichtliche Rahmen, v.a. Entstehung, sollte besser dargestellt werden. --Polarlys 17:38, 13. Feb. 2007 (CET)
- contra -- Wie Polarlys schon anmerkte, wirkt das untergründig recht unkritisch dem Objekt gegenüber. Sätze wie -> "Die militärischen Erfahrungen und Kenntnisse der Frontgeneration waren in der Anfangszeit der NVA unverzichtbar." wirken fast schon verharmlosend. Beim Artikel über die Bundeswehr ist das viel kritischer formuliert
-> "In den 50er bis 70er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es eine breite Diskussion über das Verhältnis der Bundeswehr zur Gesellschaft. Aspekte der Diskussion waren die Herkunft vieler Vorgesetzter aus der Wehrmacht, die Anwendung der Inneren Führung und das Verhältnis der Bundeswehr zu den Gewerkschaften. Im Zusammenhang mit dem Gewerkschaftserlass bat zum Beispiel der damalige Generalinspekteur, General Heinz Trettner, 1966 um seine Entlassung."
"Auch die Benennungen von Kasernen und Straßen innerhalb von Kasernen, Einheiten und Schiffen nach historisch belasteten Militärangehörigen führten immer wieder zu Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit und in der Truppe. Deshalb kam es auf Initiativen der jeweiligen Bundesregierungen zu einer Reihe von Umbenennungen wie im Falle der früheren Generaloberst-Dietl-Kaserne (1995) oder des früheren Jagdgeschwader 74 Werner Mölders (2005). Nicht in allen Fällen waren die Umbenennungen auf Fehlverhalten der vormaligen Namensgeber zurück zu führen, sondern auf den Wunsch, eine andere Person zu ehren."
Folgender Satz ist dann ja absoluter Müll -> "Auch viele Armeeangehörige waren der ehrlichen Überzeugung, mit ihrem Dienst dem Land zu nützen und zum Schutz des Weltfriedens beizutragen." Da kommen einem ja fast gleich die Tränen.
Denen ihre Selbstdarstellung -> "Die NVA sah ihre militärischen Vorbilder in den Kämpfern der Bauernkriege 1525, der anti-napoleonischen Befreiungskriege 1813 und der Revolutionen von 1848 und 1918." -> wird im Artikel einfach brav nachgebetet. Gab bzw. gibt es da keine Stimmen, welche diesen Quark mal kritisch hinterfragt haben ?
Anstatt sich mit etwas kritischer Distanz dem Thema anzunehmen, ergeht sich der Artikel in den Normalleser anödenden Details zur Kleiderordnung und anderem Kram.
Außerdem ist fast nichts referenziert. Gerade mal drei Quellennachweise. Kann ja bei so einem Thema nicht so schwer sein, das mit Quellen zu belegen/untermauern.
Gruß Boris Fernbacher 22:10, 13. Feb. 2007 (CET)
- Kontra. Nach der Gründungsgeschichte kommt erstmal die Inventur der Auflösung. Unkritisch werden SED-Phrasen nachgeplappert. Der Artikel ist technokratisch, dass in der NVA auch Menschen dienten und wie das aussah erfährt der Leser nicht. Dafür werden exzessiv Kragenspiegelfarben beschrieben. --Uwe G. ¿⇔? 22:46, 13. Feb. 2007 (CET)
- Laien- Contra meinerseits. Mich stören die massig vorhandenen Listen und im Gegenzug die spärlich vorhandenen Quellen. Inhaltlich kenne ich mich nicht aus, finde aber die obige Diskussion meiner Vorredner nachvollziehbar. --TrinityfoliumDisk.Bew. 12:20, 14. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Gründungstag vll falsch?
nach allen quellen die ich durchgearbeitet habe, allen voran ein original buch aus der DDR scheint mir, dass der Gründungstag falsch ist. Ich bin der Meinung es müsste der 18. Januar sein und nicht der 11.März... Hoffe ihr habt darüber nicht schon diskutiert da ich mir nicht ansatzweise alle diskussions beiträge angeschaut habe..
mfg steveo
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- Der Gründungstag 1. März ist richtig. Zum einen ist dies der Tag, an dem entsprechend des Befehls 1/56 des Ministers mit der Aufstellung der ersten Führungsorgane, z. B. des Ministeriums und der Verwaltungen der Militärbezirke, begonnen wurde und zum anderen wurde mit Beschluß des Präsidiums des Ministerrates der DDR vom 18. Oktober 1956 der 1. März zum "Tag der Nationalen Volksarmee" erklärt. (siehe "Zeittafel zur Militärgeschichte der DDR 1949-1984", 1. Auflage, Berlin 1985, Seite 59) --Pk59 22:21, 22. Mär. 2007 (CET)