National Oceanic and Atmospheric Administration
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Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ist die Wetter- und Ozeanbehörde der Vereinigten Staaten. Sie wurde 1970 als eine Einrichtung des Handelsministeriums gegründet, um die nationale Ozean- und Atmosphärendienste zu koordinieren.
NOAA besteht aus fünf größeren Organisationen:
- National Weather Service (NWS)
- National Ocean Service (NOS) mit seinem
- National Marine Fisheries Service (NMFS)
- National Environmental Satellite, Data and Information Service (NESDIS)
- NOAA Research (OAR)
Unterstützt werden diese Teil-Organisationen durch die NOAA Corps, eine uniformierte Einheit, die Schiffe und Flugzeuge betreibt und wissenschaftliche Missionen unterstützt.
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[Bearbeiten] Unwetter-Alarm-Funk
Mit guten Radioempfängern und/oder Amateurfunkgeräten kann der Wetterfunk von NOAA abgehört werden. Zahlreiche Empfänger verfügen über eine automatische Alarmauswertung, ähnlich dem deutschen Verkehrsfunk. Ein derartiges Wetterfunksystem ist in Westeuropa nicht vorhanden.
[Bearbeiten] NOAA-Satelliten
Als NOAA werden auch die dem POES-Projekt der NOAA-Behörde zugehörigen Satelliten NOAA-12, NOAA-13, NOAA-14, NOAA-15, NOAA-17 und NOAA-18 bezeichnet. Die NOAA-Satelliten sind LEO-Wettersatelliten, die weitgehehend baugleich mit dem europäischen Pendant MetOp sind. Allerdings sind die NOAA-Satelliten schon seit vielen Jahren produktiv und die Bilder sind für private Zwecke und zu Lehr- und Forschungszwecken freigegeben. Eine Freigabe für amtliche und kommerzielle Wetterdienste in Europa ist erst mit Inbetriebnahme von MetOp (ca. Januar 2007) über die EU-Organisation EUMETSAT möglich, da dann im Gegenzug auch die NOAA-Behörde auf Daten des Satelliten MetOp zugreifen darf. Amateur- Wetter- und Funkstationen können mit einem Dekoder automatisiert auf die NOAA-Satelliten zugreifen und dürfen die anschließend nachbearbeiteten Bilder zu nichtkommerziellen Zwecken ins Internet stellen.
Die Besonderheit der NOAA-Satelliten des POES-Projektes ist, dass diese in einer polaren Umlaufbahn arbeiten. Durch die geringe Höhe von nur ca. 820 km ist die Auflösung wesentlich besser als bei geostationären Wettersatelliten wie GOES oder das europäische Pendant METEOSAT. Dagegen verringert sich durch die niedrige Flughöhe der Blickfeld der Instrumente, so dass keine große Flächen gleichzeitig erfasst werden können. Über einen Tag gesehen, sieht er jedoch nahezu die gesamte Erdoberfläche. Weiterhin ist die Schwäche der geostationären gegenüber der polaren Umlaufbahn, dass diese parallel zum Äquator verläuft. Beobachtungen in der Polregion und im Nordatlantik, der "Wetterküche" Europas, sind nur unter einem großen Winkel möglich, was die Qualität der Bilder weiter reduziert. Diese Schwierigkeiten sind bei einem Wettersatelliten auf einer polaren Umlaufbahn nicht vorhanden.
Durch höhere Auflösung der Bilder, bessere Beobachtung der Polar- und Nordatlantikregion und durch Erfassung der Meßgrößen Bodentemperatur und Feuchtigkeitsverteilung war der NOAA-Behörde es mittels der NOAA-Satelliten möglich, das zuverlässige Vorhersageintervall von drei auf fünf Tage zu verlängern.