Nationenbildung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nationenbildung (engl. nation-building) ist ein Begriff der Soziologie für den Prozess der Durchsetzung einer staatlichen Herrschaft und der Unterwerfung der Bevölkerung eines bestimmten Gebietes unter ihre Verwaltung. Zu diesem Prozess gehört die Etablierung kultureller Standards wie die einer einheitlichen Sprache für das zukünftige Gemeinwesen und die schrittweise Integration von immer weiteren Teilen der Bevölkerung in soziokulturelle und politische Einrichtungen wie das Wahlrecht. Der Prozess der Nationenbildung wird zumeist von einem militärisch, administrativ und ökonomisch dominanten Machtzentrum aus geführt, um bestehende oder angestrebte Herrschaftsverhältnisse zu legitimieren.
[Bearbeiten] Literatur
- James Dobbins et al: America's Role in Nation-Building from Germany to Iraq, Rand (2003) ISBN 083303460X
- Rolf Klima: Nationenbildung. In: Werner Fuchs-Heinritz u.a. (Hg.): Lexikon zur Soziologie. 1995 Westdeutscher Verlag.
- Heinz-Peter Platen: Nationenbildung und Nationalismus. Schroedel. ISBN 978-3-507-36858-3
- Jochen Hippler (Hg) 2003: Nation-Building – ein sinnvolles Instrument der Konfliktbearbeitung? Dietz Verlag, Auszug: [1]