Nepos
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Nepos ist in der lateinischen Sprache zum einen die konkrete Bezeichnung für einen Neffen (auch Enkel), zum anderen aber die Bezeichnung für Nachkommen im Allgemeinen. Es erscheint auch als Cognomen.
[Bearbeiten] Namensträger
- Cornelius Nepos, der römische Geschichtsschreiber, im 19. Jh. Standardlektüre deutscher Gymnasien
- Julius Nepos, der letzte aus oströmischer Sicht legitime Kaiser des weströmischen Reiches vor dem tatsächlich letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustulus
- Q. Caecilius Metellus Nepos maior
- Q. Caecilius Metellus Nepos minor
[Bearbeiten] Entwicklung, Abstammung
Vergleichbare Begriffe tauchen bereits in der Altindischen (nápāt) und Griechischen Sprache (άνεψιός, Geschwistersohn, Neffe, von – ά-νεπτιός stammend) auf.
Im mittelalterlichen Latein bezeichnet "Nepos" dann übergreifend jeden Verwandten, ohne dass auf den Verwandtschaftsgrad zurückgeschlossen werden könnte. In die Französische Sprache ist das Wort als "neveu" (Neffe) eingegangen.
In der deutschen gehobenen Umgangssprache wurde, mit spöttischem Beiklang, vermittelt über das Französische das Wort Neveu (auch Nevö) bis 1914 verwandt (bis zur damaligen Kampagne gegen Worte französischer Herkunft). Heute spielt einzig das von nepos abgeleitete, veraltende Fremdwort Nepot für einen (meist in der Politik) begünstigten jüngeren Verwandten eine Rolle, sowie das davon abgeleitete noch gebräuchliche Wort Nepotismus.