Nikopol (Bulgarien)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nikopol (Никопол) | |||
|
|||
Basisdaten | |||
---|---|---|---|
Staat: | Bulgarien | ||
Oblast: | Plewen | ||
Einwohner: | 4976 | ||
Koordinaten: | Koordinaten: 43° 42' N, 24° 54' O43° 42' N, 24° 54' O | ||
Höhe: | 179 m | ||
Postleitzahl: | 5940 | ||
Telefonvorwahl: | (+359) 06541 | ||
Kfz-Kennzeichen: | EH | ||
Verwaltung | |||
Bürgermeister: | Ljuben Lakow | ||
Webpräsenz: | www.nikopolbg.com |
Nikopol (im Mittelalter Nikopolis, in lateinischer Form Nicopolis) ist eine Stadt an der unteren Donau in Nordbulgarien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Stadt wurde 629 vom byzantinischen Kaiser Herakleios nach seinem Sieg über Chosrau II. gegründet. Man unterscheidet das mittelalterliche Nicopolis in Nicopolis minor und Nicopolis maior. Das kleine Nicopolis war eine Siedlung jenseits der Donau und befand sich somit schon auf wallachischem Boden, dem heutigen Rumänien. Nicopolis maior hingegen war eine mächtige Festung mit stabilem Mauerwerk und befestigten Türmen und lag strategisch günstig auf einem Hang, der sich direkt südlich der Donau erhob.
Historische Bedeutung erlangte der Ort am 25. September 1396 durch die Schlacht von Nikopolis, als ein christliches Kreuzfahrerheer auf die Osmanen unter Bayezid "Yildirim" traf und eine herbe Niederlage erleiden musste. Die Türken schlugen die christlichen Kontingente vernichtend - allen voran die französische Kavallerie. Nicopolis stellt daher auch einen wichtigen Markstein hin zum Niedergang der Kreuzzugsidee und auch hin zur Degeneration der Selbstüberzeugung des abendländischen Ritters als miles Christianus dar.
[Bearbeiten] Katholisches Bistum bzw. Titularerzbistum
[Bearbeiten] Bistum Nikopol
1789 wurde Nikopol als exemtes Bistum des lateinischen Ritus vom Heiligen Stuhl errichtet. Nomen de curia: Nicopolitan(us).
Liste der Bischöfe:
- Francesco Maria Ferreri C.P. 1805 - 1814
- Fortunato Maria Ercolani C.P. 1815 - 1822 (zum Bischof von Civita Castellana, Orte e Gallese ernannt)
- Errico Doulcet C.P. 1895 - 1913 (Resignation)
- Leonardo Baumbach C.P. 1913 - 1915 †
- Damian Johannes Theelen C.P. 1915 - 1946 †
- Sel. Vincentius Eugenio Bossilkoff C.P. 26. Juli 1947 - 11. November 1952 † (hingerichtet, am 15. März 1998 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen)
- Vasco Séirécov † 22. Juli 1975 - 4. Jänner 1977 †
- Samuel Seraphimov Djoundrine A.A. 14. Dezember 1978 - 28. Juni 1994 (Resignation)
- Petko Jordanov Christov O.F.M. Conv. seit 18. Oktober 1994
Statistische Angaben (2005):
43.241 km², ca. 30,000 Katholiken (d.i. ca. 1% unter 3 Mio. Einwohnern), welche in 19 Pfarren von 10 Priestern (2 Welt- und 8 Ordenspriester) und 25 Ordensschwestern betreut werden.
[Bearbeiten] Titularerzbistum Nicopoli al Nesto
Nomen de curia: Nicopolitan(us) ad Nestum. Nicopolis war ein autokephales Erzbistum in der Provinz Tracia, welches im Zuge der türkischen Eroberung Bulgariens unterging und nur mehr als Titularerzbistum vergeben wird.
- Francisco do Rego Maia, (vorher Bischof von Belém do Pará, Brasilien) 3. April 1906 - 4. Februar 1928 †
- Carlo Confalonieri, 22. Februar 1950 - 15. Dezember 1958 (zum Kardinalpriester von Sant' Agnese fuori le mura ernannt)
- Emilio Tagle Covarrubias, 12. März 1959 - 22 Mai 1961 (zum Erzbischof-Bischof von Valparaíso, Chile, ernannt)
- Lawrence Joseph Shehan, 10. Juli 1961 - 8. Dezember 1961 (als Erzbischof von Baltimore nachgefolgt)
- John Gordon, 10. Februar 1962 - 30. Jänner 1981 †
Seit 1981 ist der Titularsitz vakant.