Nixdorf Computer
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Die Nixdorf Computer AG wurde 1952 in Paderborn von Heinz Nixdorf gegründet. Die Firma gehörte zu den bedeutendsten und innovativsten Computerherstellern Europas.
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[Bearbeiten] Geschichte
1968 kaufte Nixdorf seinen bis dahin größten Kunden, den Kölner Büromaschinenhersteller Wanderer-Werke, und gliederte ihn unterstützt vom späteren Vorstand Helmut Rausch in die im gleichen Jahr aus der Vorgängerfirma Labor für Impulstechnik hervorgehende Nixdorf Computer AG mit Firmensitz Paderborn ein; am Unteren Frankfurter Weg (heute: Heinz-Nixdorf-Ring) entstanden ab 1974 hochmoderne, auch architektonisch bestechende Fertigungsstätten, die Hauptverwaltung wurde in den Paderauen an der Fürstenallee errichtet und 1985 nochmals erweitert. Das von Wanderer übernommene Know-How im feinmechanischen und elektromechanischen Bereich zeigte sich in der überragenden konstruktiven Qualität der selbstentwickelten und -gebauten Peripheriegeräte und wirkt in den Produkten der Nachfolgegesellschaften bis heute nach.
1970 begann für die Nixdorf Computer AG die wirtschaftlich erfolgreichste Zeit. Sie wurde in den 70ern Marktführer in Deutschland und viertgrößter Computerhersteller in Europa mit Produktionsstätten in Deutschland, Irland, Spanien, USA und Singapur.
1986 hatte die Nixdorf Computer AG 25.500 Mitarbeiter in 44 Ländern und erzielte einen Jahresumsatz von 4,5 Mrd. DM. In diesem Jahr starb Heinz Nixdorf während der Computermesse CeBit in Hannover an einem Herzinfarkt beim Tanz in den Armen einer Auszubildenden. Die Dame ist noch heute Mitarbeiterin von Fujitsu Siemens Computers in Paderborn, einer der zahlreichen Nachfolgeunternehmen der Nixdorf Computer AG.
1988 setzte ein grundlegender Wandel in der Computer- und Elektronikbranche ein, dem die NCAG so nicht folgen wollte. Der nicht mehr aufzuhaltende Siegeszug der Personal Computer deckt sich nicht mit dem noch von Heinz Nixdorf vorgegebenen Qualitätsmaßstab, (PCs hält er für unausgereift und lieblos konstruiert). So ergab sich zwei Jahre nach dem Tod des Firmengründers aus finanziellen Gründen die Notwendigkeit, einen geeigneten Partner zu suchen.
1990 wurde die Nixdorf Computer AG mit dem Bereich Daten- und Informationstechnik der Siemens AG in der Siemens Nixdorf Informationssysteme AG zusammengefasst.
1995 wurde das Dienstleistungs- und Lösungsgeschäft in den Bereichen Informationstechnologie und Telekommunikation aus dem Unternehmen SNI AG herausgelöst und zusammen mit Teilen der Siemens AG in die Siemens Business Services GmbH und Co OHG (SBS), damals mit Sitz in Paderborn und München überführt.
Am 1. Oktober 1998 wurde die SNI AG als Aktiengesellschaft aufgelöst und vollständig in die Siemens AG integriert, wobei weitere Teile zur SBS wanderten. Der Name Siemens Nixdorf lebte noch ein Jahr weiter in Form der Siemens Nixdorf Banking and Retail Systems GmbH.
Am 1. Oktober 1999 wurde diese GmbH aus dem Siemens-Konzern herausgelöst und zum Teil von den Kapitalbeteiligungsgesellschaften Kohlberg Kravis Roberts und Goldman Sachs Capital Partners übernommen. Dabei wurde für diesen herausgelösten Teil auch die Namensänderung zur Wincor Nixdorf International GmbH durchgeführt.
Im selben Jahr wurde das Joint-Venture Fujitsu Siemens Computers gegründet. In dieser Firma wird der PC und Server-Bereich weitergeführt.
Seit dem Sommer 2004 ist Wincor Nixdorf an der Frankfurter Börse notiert. Wincor Nixdorf stellt vor allem Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker und Kassensysteme her.
[Bearbeiten] Meilensteine
1985 - 23.000 Mitarbeitern, 4 Mrd. DM, 44 Ländernvertretungen
[Bearbeiten] Produkte
Nixdorf Pocket Computer LK-3000 (um 1975/1979)