Notting Hill (Film)

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Notting Hill ist eine US-amerikanisch-britische Filmkomödie aus dem Jahr 1999. Die Hauptrollen spielten Julia Roberts und Hugh Grant, der Regisseur war Roger Michell. Der Film wurde dreimal zum Filmpreis Golden Globe Award nominiert (als Bester Film, Beste Schauspielerin und Bester Schauspieler).

Der Film ist nach einem Drehbuch von Richard Curtis entstanden, der früher das Drehbuch des Films Vier Hochzeiten und ein Todesfall verfasst hat.

Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Kritiken 3 Auszeichnungen 4 Hintergründe 5 Quellen 6 Literatur 7 Weblinks

[Bearbeiten] Handlung

Anna Scott (Julia Roberts), eine der berühmtesten Schauspielerinnen der Welt, lernt zufällig William Thacker (Hugh Grant) kennen, den Besitzer eines kleinen Buchladens im Londoner Stadtteil Notting Hill. Sie besucht gerade den Laden als Thacker den Kunden Rufus beim Stehlen eines Buchs erwischt. Rufus – der Anna Scott erkennt – bittet sie um ein Autogramm. Sie schreibt ihm, dass er ins Gefängnis gehöre.

Als etwas später William für seinen Mitarbeiter Orangensaft holt, stößt er auf der Straße gegen Anna Scott, die er mit dem Saft überschüttet. Er bittet sie in sein Haus in der Nähe, damit sie sich saubermachen kann. Verzweifelt versucht er, ihr etwas zu Trinken oder zu Essen anzubieten. Die Begegnung bezeichnet er als surreal, aber schön. Sie küsst ihn spontan.

Scott wird von Thacker zum Geburtstag seiner Schwester Honey eingeladen. Die Überraschung der Geburtstagsgäste ist groß; lediglich einer der Gäste erfährt erst von seinen Freunden, dass die Frau, die er nach ihrem Beruf fragte, die ihm eigentlich bekannte Schauspielerin Anna Scott ist. Die Berühmtheit erweist sich als sehr umgänglich, so dass es ein vergnüglicher Abend für alle wird, in deren Verlauf William und Anna sich näher kommen.

Nach der Geburtstagsparty brechen Anna und William in eine abgeschlossene Parkanlage ein, wo Anna überraschend William küsst. Sie lädt ihn ein, später auf ihr Hotelzimmer zu kommen. Dort taucht überraschend Annas Freund Jeff King (Alec Baldwin) auf. Um Anna nicht bloßzustellen, spielt William einen Hotelangestellten, kann so die verfängliche Situation kaschieren und sich aus dem Staub machen.

Einige Zeit später veröffentlichen Medien alte Nacktfotos von Anna. Auf ihrer Flucht vor den Journalisten versteckt sie sich bei William. Beide verbringen schöne, entspannte Stunden miteinander in Williams Wohnung, wo sie an den ungewollt unterbrochenen Abend im Hotelzimmer anknüpfen. Die beiden kommen sich wieder sehr nahe und schlafen schließlich miteinander. Am nächsten Morgen folgt die böse Überraschung: Williams Wohnung wird von Reportern belagert. Es stellt sich heraus, dass Williams Mitbewohner Spike nicht dichthalten konnte und so die Medien in der Hoffnung auf einen neuen Skandal über Anna Scott in Scharen vor der Haustür stehen. Anna ist wütend, sie fürchtet, dass ihr jahrelang eine Beziehung mit William nachgesagt werde. Sie bricht die Beziehung zu William abrupt ab und flüchtet aus der Wohnung.

William ist verletzt, denkt aber ständig an Anna. Seine Freunde bemühen sich in der Folgezeit, für ihn Treffen mit anderen Frauen zu arrangieren, doch keine sagt ihm zu. Erst Monate später scheint er seinen Liebeskummer überwunden zu haben. Gerade als er dies seinen Freunden verkündet, erfährt er, dass Anna sich erneut in London aufhält. Sie dreht dort ihren neuen Film. William besucht sie am Filmset. Er wird zufällig Zeuge, wie sie vor einem neugierigen Kollegen vorgibt, William sei nur ein flüchtiger Bekannter und sei beinahe lästig. Offensichtlich erneut verletzt, verlässt er den Schauplatz.

Kurz darauf erscheint Anna in Williams Buchladen. Sie klärt die Situation am Filmset auf und lässt durchblicken, dass sie William liebt. Als Beweis schenkt sie ihm ein wertvolles Gemälde und bittet ihn, nicht die berühmte Schauspielerin in ihr zu sehen, sondern das einfache Mädchen, das um seine Liebe bittet. William erklärt jedoch, er sei mehrmals verletzt worden und könne eine weitere Enttäuschung nicht verkraften. Die abgewiesene Anna verlässt daraufhin den Laden.

William bespricht sich erneut mit seinen Freunden, sichtbar nach Argumenten gegen eine Beziehung mit Anna suchend. Sein Mitbewohner Spike schließlich öffnet ihm die Augen, woraufhin er sich umentscheidet und mit Hilfe der Freunde zu der Pressekonferenz eilt, die Anna kurz vor ihrer Abreise hält. Sich als Reporter ausgebend, fragt er Anna inmitten der Schar von Journalisten, ob sie ihn immer noch wolle, was sie lächelnd bejaht. Anschließend wird einer der Reporter von ihrem Manager gebeten, die Frage zu wiederholen, wie lange Scott sich noch in London aufhalten wolle. Obwohl sie eigentlich am selben Tag abreisen wollte, lautet die neue Antwort: Für immer.

Der Film endet mit Szenen ihrer Hochzeit sowie mit beiden auf einer Parkbank, Anna ist mittlerweile schwanger.

[Bearbeiten] Kritiken

Dennis Lim verglich den Film in der Wochenzeitung The Village Voice vom 26. Mai / 1. Juni 1999 negativ mit der Komödie Vier Hochzeiten und ein Todesfall, für die ebenfalls Richard Curtis das Drehbuch schrieb. Er fragte, ob Julia Roberts, welche die selbstsüchtige und unsympathische Anna Scott darstelle, sich selbst spiele. Weiterhin schrieb er, die übertriebene Unbeholfenheit würde der Darstellung von Hugh Grant einen Charme verleihen. ^[1]

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Der Film wurde im Jahr 2000 in drei Kategorien für den Filmpreis Golden Globe nominiert: Beste Hauptdarstellerin (Julia Roberts), Bester Hauptdarsteller (Hugh Grant) und Beste Komödie. Der Film gewann im Jahr 2000 den BAFTA Award in der Kategorie Publikumspreis; außerdem wurden Duncan Kenworthy, Roger Michell sowie Rhys Ifans für den BAFTA Award nominiert.

Julia Roberts, Rhys Ifans und der Film als Beste Komödie wurden 2000 für den Golden Satellite Award nominiert. Julia Roberts und Hugh Grant wurden 2000 als Beliebtestes Paar für den Kids' Choice Award nominiert; eine weitere Nominierung erhielt Julia Roberts als Beliebteste Schauspielerin. Hugh Grant, Julia Roberts, Rhys Ifans und Emma Chambers wurden 2000 für den Blockbuster Entertainment Award nominiert. Hugh Grant, Roger Michell und der Film als Bester britischer Film gewannen 2000 den Empire Award.

Der Film gewann im Jahr 1999 den British Comedy Award, die Goldene Leinwand und den Bogey Award in Silver, im Jahr 2000 den Peter Sellers Award for Comedy der Evening Standard, den Brit Award für den Besten Soundtrack und den ungarischen Csapnivaló Award.

[Bearbeiten] Hintergründe

Der Film wurde teilweise an Originalschauplätzen in Notting Hill und im Park von Kenwood House gedreht. Die Produktionskosten des Films betrugen ca. 42 Mio. US-Dollar, davon 15 Mio. als Gage für Julia Roberts. Genau dieselbe Summe nennt im Film Anna Scott, als sie nach ihrem letzten Honorar gefragt wird.

Die Überraschung der einfachen Leute aus Notting Hill bei der Geburtstagsparty war die Ursprungsidee des Drehbuchs. Im Rahmen der Promotion des Films wurde Julia Roberts von der Redaktion der Zeitschrift Marie Claire gebeten, eine private Party in der Wohnung des ledigen Buchhändlers Sasha Jarolim in New York City zu besuchen. Weder der Gastgeber noch die anderen Gäste wurden von der Redaktion über die Identität des Überraschungsgastes aufgeklärt. Auch dort - wie im Film - wurde sie von einigen Gästen nicht auf Anhieb erkannt, bei den anderen hat sie sofort für Staunen gesorgt. Ein weiblicher Gast fragte Julia Roberts nach ihrem Beruf und − nachdem als Antwort "Schauspielerin" kam − nach den Stücken, in denen Julia zu sehen war.

Im Jahr 2003 haben die weltweiten Einnahmen des Films ca. 300 Mio. Dollar erreicht. Somit gilt Notting Hill als der – nach Pretty Woman – zweiterfolgreichste Film mit Julia Roberts.

[Bearbeiten] Quellen

1. ↑ Filmkritik von Dennis Lim

[Bearbeiten] Literatur

• Lars Penning, "Julia Roberts", Bertz Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-929470-36-5, S. 111-118, 148-149
• James Spada, "Julia Roberts. Die Biografie", Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2004, ISBN 3-455-09436-8, S. 367-380

[Bearbeiten] Weblinks

• Notting Hill in der Internet Movie Database
• Kritiken zu Notting Hill auf Rotten Tomatoes (englisch)
• Gesammelte Zeitungskritiken zu Notting Hill auf Metacritic.com (englisch)