Nuklearstrategie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die nukleare Strategie (Strategie für Drohung oder Einsatz mit nuklearen Waffen) ist abhängig von der politischen und militärischen Planung, sowie vom Stand der nuklearen Technik. Nukleare Strategien zielen oft darauf ab, durch Abschreckung des Gegners einen Nuklearkrieg zu verhindern (Strategien des Kalten Krieges: Massive Vergeltung, Flexible Reaktion). Die Nuklearstrategie nahm in den USA eine bedeutendere Rolle als die konventionelle Strategie ein. In den 1980er-Jahren nahm die Bedeutung von konventionelle Strategien und taktisch-nukleraren Strategien zu, u.a. die Kriegs- und Gefechtsführung nach dem AirLand Battle-Konzept der US Army.
[Bearbeiten] Strategien
- Massive Vergeltung (massive retaliation): Beantwortung eines feindlichen Angriffes mit einem vernichtenden Gegenschlag mit atomaren Waffen.
- Flexible Reaktion (flexible response): Angemessene Beantwortung des Angriffs (seit den 60er Jahre). Im Rahmen der flexiblen Reaktion wurde in der NATO die Triaden-Strategie entwickelt. Diese Taktik sieht vor, konventionelle, nukleartaktische und nuklearstrategische Mittel im Verbund oder als Einzelelemente einzusetzen.
- Mutual assured destruction (MAD) (gesicherte wechselseitige Zerstörung): ist eine in den USA entwickelte minimalistische Nuklearstrategie mit dem Ziel des Erhalts einer nuklearen Zweitschlagsfähigkeit.
- Counterforce-Doktrin/Countervailing-Strategie , ist eine in den USA unter US-Präsident Jimmy Carter entwickelte Strategie, die eine Flexibilisierung des Nukleararsenals und den Ausbau der Angriffsfähigkeiten gegenüber feindlichen (sowjetischen) strategischen Kernwaffen vorsieht um flexible Optionen unterhalb einer massiven Vergeltung zu ermöglichen. Die Countervailing-Strategie ergänzte unter US-Präsident Ronald Reagan die Counterforce-Doktrin und führte u.a. zur Entwicklung von "Erdpenetrationskörper" (Raketen, Bomben) gegen gehärtete Ziele.