Nussberg (Braunschweig)
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Der Nussberg ist eine kleine Erhebung (93 m ü.N.N.) im östlichen Ringgebiet der Stadt Braunschweig innerhalb des Prinz-Albrecht-Parks.
Der Nussberg überragt die Stadt um ca. 20 m. An der höchsten Stelle genießen die Besucher des Parks auf einer Aussichtsplattform, errichtet auf einem ehemaligen Bunker, den Blick über die Stadt. Im Winter wird der Berg zum Rodeln im ansonsten topografisch eher flachen Braunschweig genutzt. Außerdem finden hier im Herbst immer wieder Veranstaltungen zum Drachensteigen statt.
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[Bearbeiten] Geologische Besonderheit
Unter dem Nussberg befindet sich ein ca. 2000 m senkrecht abfallender Salzstock. Dieser Salzstock führt aufgrund der im Vergleich zum Gestein geringeren spezifischen Dichte zu einer Schwereanomalie. Der Nussberg wurde durch Salztektonik gebildet.
[Bearbeiten] Geschichte
An der Nordseite des Nußbergs in Richtung Gliesmarode lag u.a. gemäß Bornstedt [1] die Wüstung Ottonroth. Die Entstehung des Orts wird auf 800 geschätzt. Erwähnt wird der Ort in der Weiheurkunde der Magnikirche von 1031. Er lag an einem nachweisbaren Feldbach zur Waabe, war mindestens 375 Morgen groß und ist im 14. Jahrhundert in das Kloster Riddagshausen eingegangen.
Im Mittelalter wurde der Nussberg als Steinbruch, Weinberg des Klosters Riddagshausen und als Ackerfläche genutzt. 1933/34 wurde von den Nationalsozialisten ein an ein Amphitheater erinnerndes Veranstaltungsgelände für bis zu 15.000 Menschen angelegt, der sogenannte Thingplatz. Nach 1945 wurden die Steine der Tribünen und der Bühne größtenteils abgetragen und zum Wiederaufbau benutzt. Noch heute erkennt man, obwohl das Gebiet inzwischen bewaldet ist, die Tribünen an den zum großen Teil überwucherten Steintreppen. Die ebenfalls von den Nationalsozialisten erbaute Bunkeranlage ist ebenfalls noch gut zu erkennen, wenn auch große Teile des Geländes aufgrund der Einsturzgefahr gesperrt sind.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Wilhelm Bornstedt: Zur Urkunde von 1031: Die Gründe des Eingehens der 11. Pfarrdörfer von St. Magni und ihre Lage im heutigen Stadtbilde. Eine Siedlungsgeographie; in: Kirchenvorstand zu Magni: St. Magni 1031-1981, Braunschweig 1981. S22
[Bearbeiten] Literatur
- Burchardt Warnecke: Der Braunschweiger Nußberg und seine Umgebung. Ein Stück Stadtgeschichte aus dem Osten der Stadt Braunschweig; Braunschweig, 7. Aufl. 2002
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 52° 16' 14" N, 10° 33' 21" O