Opus sectile
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Opus sectile (lat. für „geschnittenes Werk“) bezeichnet eine im antiken Rom populäre künstlerische Technik, bei der verschiedene Materialien in Stücke geschnitten und in Wände oder Fußböden eingelegt wurden, um auf diese Weise ein Bild oder ein Muster zu bilden. Das Ausgangsmaterial – Marmor, Perlmutt oder Glas – wurde in dünne Platten geschnitten, poliert und erneut gemäß dem Gestaltungsvorhaben zurechtgeschnitten. Anders als beim Mosaik, das aus vielen kleinen Stückchen einheitlicher Größe besteht, sind die Stücke beim Opus sectile viel größer und können bereits große Teil des Designs darstellen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ursprung
Obgleich frühe Beispiele in Ägypten und Kleinasien gefunden wurden, stammen die prominentesten Artefakte aus dem Rom des 4. Jahrhundert. So ist ein großes Exemplar aus der Basilika des römischen Konsuls Junius Bassus erhalten geblieben, das einen Streitwagen darstellt. Die Popularität von Opus sectile setzte sich in Rom bis in das 6. Jahrhundert fort und reichte schließlich bis Konstantinopel (das heutige Istanbul in der Türkei).
[Bearbeiten] Neuerer Gebrauch
Während die Technik des Opus sectile in Rom schließlich verschwand, wurde sie in den byzantinischen Kirchen, hauptsächlich in den Fußböden, weiter verwendet. Sie wurde auch von den Griechen kultiviert, die sie möglicherweise im 12. Jahrhundert nach Italien und Sizilien brachten.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
Liz James: Opus sectile. Grove Art Online, Oxford University Press.