Paiper
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Paiper ist ein legendäres Speiseeis, das von der Firma Eskimo hergestellt wurde. Das Eis wurde in den Jahren 1970 - 1984 in Österreich vertrieben. Es unterschied sich von den herkömmlichen Speiseeisformen grundsätzlich dadurch, dass es nicht in einer Tüte, sondern in einem Plastikzylinder gepackt war, aus dem man mit einem Plastikkolben das Eis herausdrücken musste. Dieses Prinzip war zwar keineswegs effizient, weil eine Kolbendichtung fehlte und das Eis mit der Zeit unten heraustropfte. Aber die Idee war auf jeden Fall originell, und da die Hauptkonsumenten - die Kinder - keinen Wert auf intelligentes Design legen, wurde das Eis rasch sehr beliebt und der Name ein Synonym für die 1970/1980er Nostalgiewelle Wickie, Slime & Paiper. Im Laufe der Zeit gab es verschiedene Geschmacksrichtungen, von nostalgischem Interesse ist die Zitrone-Himbeer-Version, die an die Nationalfarben von Österreich erinnerte.
Das Eis wurde 1985 vom Markt genommen, aber nach Protesten der Konsumenten und im Rahmen der aufflammenden Retrowelle wurde es im Jahr 2000 in der Geschmackrichtung Zitro/Himbeer wieder eingeführt. (→ Wickie, Slime & Paiper, Eskimo-Petition) 2001 gab es durch die Petition auch die Sorte Marille. 2005 war es wieder von der Eiskarte verschwunden.
In Deutschland hieß ein sehr ähnliches Produkt von Langnese in den 1970ern „Dingi“ und wurde später als „Ed von Schleck“ („Ed v. Schleck“) verkauft. Dort war das Eis anscheinend nie eingestellt worden.
Das Konzept des kolbengetriebenen Speiseeises im Plastikbecher wurde von der Konkurrenzfirma Schöller kopiert und eine ähnliche Eisvariante unter einem anderen Namen vertrieben.
