Palmin
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Palmin ist ein in Deutschland sehr bekanntes Kokosfett für die Küche und seit über 100 Jahren auf dem Markt.
[Bearbeiten] Geschichte
Dr. Heinrich Schlinck entwickelte Ende des 19. Jahrhunderts ein Verfahren, mit dem sich das Fett der Kokosnuss so aufbereiten ließ, dass es als Kochfett verwendet werden konnte. 1894 kam das Produkt unter dem Namen Palmin auf den Markt. An dem Namen erkennt man die Herkunft des Fettes: Palm → Palme.
Die Bevölkerung stürzte sich auf das neue Produkt, denn Fett wurde damals größtenteils aus tierischen Produkten gewonnen und war wegen der rapiden Bevölkerungsentwicklung entsprechend knapp. Auch heute wird Palmin noch verkauft und in vielen Kochrezepten verwendet, aber auch bei der Seifenherstellung.
Der bekannte Schriftzug der Marke Palmin stellt die Wolfsangel aus dem Mannheimer Stadtwappen dar und stammt aus der Zeit, als Palmin noch Mannheimer Cocosbutter hieß.
Palmin wurde jahrzehntelang vom Lebensmittelkonzern Unilever hergestellt und ging im Jahr 2004 zusammen mit anderen ehemaligen Unilever-Marken (unter anderem Livio und Biskin) an das Elmshorner Unternehmen Peter Kölln.
[Bearbeiten] Produkt
Palmin besteht aus Kokosfett (Tri-Palmitinsäure-Glyceryl-Ester) und ist damit ein 100%iges Pflanzenfett, das vor allem bei Vegetariern sehr beliebt ist. Das Produkt wird gehärtet und enthält (im Gegensatz zu den meisten anderen pflanzlichen Fetten) viele gesättigte und keine ungesättigten Fettsäuren. Dies ist der Grund, warum Palmin auch bei Zimmertemperatur hart ist, eine Eigenschaft, die vor allem bei Gerichten wie z.B. kalter Hund benötigt wird.