Pauklokal
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Das Pauklokal (lat. paucare "schlagen") ist bei schlagenden Studentenverbindungen ein Ort, an dem ein Pauktag abgehalten wird, also eine Veranstaltung, auf der vorher vereinbarte Bestimmungsmensuren durchgeführt werden.
Vor dem Zweiten Weltkrieg fanden die Pauktage in öffentlichen Lokalen der ländlichen Umgebung des jeweiligen Universitätsortes statt. Traditionelle Pauklokale waren zum Beispiel das "Waldhörnle" bei Tübingen, das Gasthaus "Zur Hirschgasse" in Heidelberg und die "Landwehrschänke" bei Göttingen.
Heute werden sie in den meisten Fällen auf dem Korporationshaus einer der beteiligten Verbindungen abgehalten. In der Regel geht während der Mensuren das Hausrecht für das Pauklokal auf den jeweiligen Unparteiischen über.
Die Anforderungen an das Pauklokal bestehen darin, dass der Raum genügend Platz für die Mensur - für alle Beteiligten und für die "Spektanten" (lat. "Zuschauer") - bieten muss. Die Raumhöhe muss gewährleisten, dass die Paukanten nicht mit der Klinge an die Decke oder an herabhängende Lampen stoßen.
In manchen Universitätsorten ist es Tradition, dass zumindest einmal im Sommersemester ein Pauktag im Freien stattfindet.