Pauperisierung
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Als Pauperisierung (abgeleitet von lat. pauper, "arm") bezeichnet man eine allgemeine oder zumindest sehr weit verbreitete Verarmung.
Ein Beispiel für Pauperisierung ist der Beginn und Verlauf der Industrialisierung im 19. Jahrhundert in Deutschland (Pauperismus); nahezu die gesamte Arbeiterschaft führte zu dieser Zeit ein sklavenhaftes Leben ohne soziale Absicherungen. Trotz überaus langer Arbeitszeit war der Lohn äußerst gering.
In den 1920ern bis in die 1930er hinein war als Folge des Börsencrashs (Schwarzer Donnerstag) eine Pauperisierung großen Ausmaßes in den USA eingetreten. Mit der Zeit wurde der unter Präsident Franklin D. Roosevelt mit der NRA (National Recovery Administration) eingeleitete so genannte "New Deal" wirksam. Die Arbeitslosigkeit senkte sich und die massenhafte Armut - begleitet von Hungertoten und Slums - war in den USA wieder nahezu verschwunden.
Trotz insgesamt zunehmendem Reichtum verbreitet und verfestigt sich Armut weltweit, wie der Weltentwicklungsbericht 2001 der Weltbank feststellt.
[Bearbeiten] Literatur
Richard Albrecht, Pauper(ismus); in: ders., Werner Seppmann u.a., Umbau der Klassengesellschaft. Beiträge zur Klassen@analyse Band 2. Essen: Neue Impulse, 2006, S. 138-145; erweiterte kostenfreie online-Textversion: [1]