Pelzindustrie
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Die Pelzindustrie ist das Gewerbe zum Verarbeiten von Tierfellen zu Bekleidung, Decken oder Anderem. Die Pelzbranche unterscheidet zwischen der Pelzindustrie (Massenfertigung) und dem Kürschnerhandwerk. Der Übergang ist fließend, die Industrie unterhält zum Teil eigene Werkstätten oder beschäftigt Zwischenmeister, die unter Umständen nebenher eine Kürschnerei mit Privatkundschaft betreiben.
Überwiegend hat sich die industrielle Produktion in Billiglohnländer verlagert. Der klassische Ort für die industrielle Pelzresteverarbeitung zu Halbfabrikaten (Tafeln, "Futter", "Bodies") ist seit altersher Kastoria und das etwa 60 Kilometer entfernte Siatista im Nordwesten Griechenlands.
Zugerichtete, d.h. gegerbte Pelztierfelle nennt man Rauchwaren.
Häufig verarbeitete Pelztiere (oder mit besonders wertvollem Fell):
- Chinchilla
- Bisamratte
- Fuchs
- Hermelin
- Kaninchen
- Marder
- Nerz
- Nutria
- Opossum (amerikanisch und neuseeländisch, zoolog. Fuchskusu)
- Schaf (Fellbezeichnung Lamm)
- Rind (Kalb)
- Waschbär
- Ziege (Zickel)
- Zobel
Pelzfelle werden aus unterschiedlichen Quellen gewonnen. In den meisten Ländern ist die Pelzgewinnung durch Rechtsordnungen geregelt. Die heute genutzten Fellarten kommen lt. Deutsches Pelz-Institut zu etwa 46,9 Prozent aus der Zucht und Farmhaltung (z. B. Nerz, Edelfuchs), zu 37,6 Prozent aus der Herdenhaltung (z. B. Lamm, Ziege, Kalb, Fohlen) und zu 15,5 Prozent aus Schadensbegrenzung (z. B. Bisam, Waschbär, Opossum) und Jagd.
- Siehe auch: Pelz