Pensionsversicherungsmathematik
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Die Pensionsversicherungsmathematik ist ein Teilgebiet der Versicherungsmathematik und beschäftigt sich mit der Mathematik der betrieblichen Altersversorgung, wobei gewisse Überschneidungen zur Lebensversicherungsmathematik bestehen.
Je nach Durchführungsweg der betrieblichen Altersversorgung hat der Aktuar der Pensionsversicherungsmathematik unterschiedliche Aufgaben:
- Im Rahmen der unmittelbaren Versorgungszusage (auch Direktzusage genannt) oder Unterstützungskassenzusage liegt die Hauptaufgabe des Versicherungsmathematikers in der jährlich wiederkehrenden Berechnung der Pensionsrückstellungen bzw. Anhangangaben für den Jahresabschluss. Darüber hinaus wird die Versicherungsmathematik benötigt, um beispielsweise Versorgungsbeiträge in Versorgungsleistungen umzurechnen oder zukünftige Versorgungsleistungen unter bestimmten Prämissen vorauszuberechnen.
- Bei der Pensionskasse und dem Pensionsfonds erfordert die Prämienkalkulation und die Berechnung des Deckungskapitals die Anwendung der Versicherungsmathematik. Der verantwortliche Aktuar ist unter Anwendung der Versicherungsmathematik dafür verantwortlich, dass die gesetzlichen Vorschriften über das Deckungskapital eingehalten werden. Zudem finden hier regelmäßig Risikoprüfungen statt (siehe auch Solvency II).
- Da es sich bei der Direktversicherung um eine klassische Lebensversicherung handelt, spielt hier die Pensionsversicherungsmathematik keine Rolle.
Die verwendeten Rechnungsgrundlagen unterscheiden sich deutlich von denen der Lebensversicherungsmathematik. Neben den Sterbewahrscheinlichkeiten spielen bei der Pensionsversicherungsmathematik noch
- die Invalidisierungswahrscheinlichkeit,
- die Wahrscheinlichkeit, beim Tod verheiratet zu sein,
- das durchschnittliche Alter des hinterbliebenen Ehegatten
eine Rolle. Die Sterbewahrscheinlichkeiten selber werden differenziert nach
- Aktiven,
- Invaliden,
- Mitgliedern des Gesamtbestandes,
- Altersrentnern.
Alle Wahrscheinlichkeiten werden, wie allgemein in der Personenversicherungsmathematik üblich, nach Geschlecht und Alter differenziert. In Deutschland stehen praktisch nur die Richttafeln 2005G von Klaus Heubeck zur Verfügung, in Österreich die Tafeln von Pagler-Pagler.