Peter Hermes

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Peter Hermes (* 8. August 1922 in Berlin) war ein deutscher Diplomat und Staatssekretär im Auswärtigen Amt.

Er ist der Sohn des Zentrum- und späteren CDU-Politikers und Reichsministers für Landwirtschaft Andreas Hermes.

Hermes wurde 1941 Soldat, kam 1944 in ein Strafbatallion wegen Beteiligung seines Vaters am Widerstand und fiel 1945 in sowjetische Gefangenschaft. Nach Kriegsende wurde sein Vater Andreas Hermes als Gründungsvorsitzender der CDU in der Sowjetischen Besatzungszone mit der Möglichkeit der Entlassung des Sohnes von den Sowjets bedrängt, die CDU auf die politische Linie der sogenannten Blockparteien zu führen. Da Andreas Hermes sich diesem Druck der Sowjets nicht beugen wollte und in den Westen übersiedelte, verblieb sein Sohn Peter Hermes bis 1950 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.

Seit 1953 war Hermes Beauftragter für Handelsverhandlungen beim Auswärtigen Amt, Leiter der Abteilung für Außenwirtschaft und Entwicklungspolitik und europäische Wirtschaftsintegration.

Nach dem mit Promotion abgeschlossenen Jura-Studium Peter Hermes 1955 in den Diplomatischen Dienst ein. Dort wurde er schließlich Staatssekretär im Auswärtigen Amt (1975-1979) und im Anschluss daran Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Washington. Als solcher verlieh er 1982 dem Organisator der Berliner Luftbrücke, William H. Tunner das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern. Seine diplomatische Karriere beendete er schließlich von August 1984 bis 1987 als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland beim Vatikan (Heiliger Stuhl).

Nach Eintritt in den Ruhestand wurde er Mitglied der Kommission für Zeitgeschichte e.V. sowie stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft des Deutschen Archäologischen Instituts - Theodor Wiegand - Gesellschaft. Peter Hermes ist Ehrenmitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.