Pfälzische P 4
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Pfälzische P 4 | |
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Anzahl | 11 |
Hersteller | Maffei |
Indienststellung | 1905 und 1906 |
Ausmusterung | 1925 |
Bauart | 2'B1' h4v/n4v |
Läge über Puffer | 18.712 mm |
Ø Treibrad | 2.010 mm |
Ø vorderes Laufrad | 960 mm |
Ø hinteres Laufrad | 1.216 mm |
Leistung | k.A. |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km/h |
Kesselüberdruck | 147,2 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 360/590 mm |
Kolbenhub | 640 mm |
Rostfläche | 3,8 m² |
Verdampfungsheizfläche | 181,3 m² |
Überhitzerfläche | 41,7 m² |
Achslast | 161,9 kN |
Lokreibungslast | 323,7 kN |
Lokdienstlast | 728,9 kN |
Die Fahrzeuge der Gattung P 4 der Pfälzischen Eisenbahn waren Schnellzug-Dampflokomotiven mit der Achsfolge 2'B1' (Atlantic) und einem Vierzylinder-Verbundtriebwerk. Insgesamt 11 Lokomotiven wurden von Maffei hergestellt, die Bahnnummern 286 - 291 im Jahr 1905 und die Nummern 302 - 305 sowie 433 im Jahr 1906. Sie lösten die Gattung P 3.1 im Schnellzugdienst ab.
Die Lokomotiven waren zunächst mit Pielock-Überhitzern ausgestattet, die jedoch wegen Korrosionsschäden schon nach wenigen Jahren wieder ausgebaut werden mussten. Von da an liefen die Lokomotiven als Nassdampfmaschinen.
Die P 4 gehörte zu den ersten Lokomotiven mit Barrenrahmen in Deutschland. Sie basierte auf der 1903 entstandenen bayerischen Gattung S 2/5, und bis zur zweiten Kuppelachse waren beide Bauarten bis auf Details und geringe Maßabweichungen fast gleich. Die P 4 hatte jedoch – anders als die S 2/5 – eine breite, vollständig hinter den Kuppelrädern angeordnete Feuerbüchse. Deswegen musste auch der Abstand zwischen Kuppelachse und hinterer Laufachse deutlich vergrößert und die Laufachse radial einstellbar ausgeführt werden. Dies und auch das Windschneidenführerhaus der P 4 ließen die Lokomotiven im hinteren Teil sehr verschieden aussehen.
Die P4 war auch eng verwandt mit weiteren bayerischen Lokomotivgattungen aus dem Hause Maffei: Das Triebwerk wurde fast unverändert für die 1906 gebaute Schnellfahrlokomotive der Gattung S 2/6 übernommen – lediglich die Zylinderdurchmesser wurden etwas vergrößert – und auch sonst weisen beide Lokomotiven viele Gemeinsamkeiten auf. Auch die Familienähnlichkeit mit der ab 1908 gebauten Gattung S 3/6 ist unverkennbar; letztere sieht aus wie eine vergrößerte und um eine Kuppelachse ergänzte P 4.
Im vorläufigen Umzeichnungsplan der Deutschen Reichsbahn waren noch alle 11 Lokomotiven mit den Nummern 14 151 bis 14 161 vorgesehen, doch sie wurden ausgemustert, bevor es zu einer Umzeichnung gekommen ist.
[Bearbeiten] Literatur
- Wilhelm Reuter: Die Schönsten der Schiene - Die Geschichte der Atlantic. Transpress Verlag ISBN 3-613-01512-9
DRG: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
DB: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
DR: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
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