Pfarrkirche Mariä Verkündigung (Leeder)
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Die Pfarrkirche Mariä Verkündigung ist die katholische Dorfkirche von Leeder (Oberbayern).
Der unverputze Backsteinturm auf dem Kirchberg stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, das Kirchenschiff wurde um 1740 von Denklinger Maurer und Stuckateur Stephan Socher erneuert. Die ursprünglichen Pläne von Johann Georg Fischer aus Füssen waren dem Hochstift Augsburg zu teuer. Die Breite des damals gebauten Langhauses mit schmäleren Chor entspricht der Breite des alten Kirchenbaus. Geweiht wurde der Neubau am Laurentiustag (10. August) 1742. Die Innennausstattung wurde erst 1752 fertig und stammt aus einer Wessobrunner Werkstatt. Der Stuck mit seinen asymmetrischen Ornamentsequenzen verweist auf Abraham Baader.
Die Deckengemälde entstanden 1747, die Hauptgemälde beziehen sich inhaltlich auf die Rosenkranzbruderschaft, die am Kirchenneubau finanziell beteiligt war. Ausgeführt wurden die Arbeiten vom Unterdießener Maler Anton Mörz.
Das Altargemälde stammt von Johann Baptist Baader aus dem heutigen Ortsteil Lechmühlen, der in der Region als Lechhansel bekannt war. Baader kam gerade von einer Italienreise zurück, als er 1749 das Hauptaltarbild Mariae Verkündigung malte. 1752 entstanden durch seine Hand die Nebenaltarblätter "Hl. Anna, Maria Lesen lehrend" und "St. Joseph als Sterbepatron".
Die Altäre wurde im 19. Jahrhundert mehrmals verändert, die barocken Altarbauten sind nur in Teilen erhalten. Alle Figuren des Hauptaltars gehören zum originalen Figurenschmuck des 18. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um sitzende "Gesims- Engel", Putti, eine Gott-Vater-Figur und die Bistumsheiligen "St. Ulrich und St. Afra".
Zuletzt renoviert wurde die Kirche in den Jahren 1998/99; die Renovierung war aufgrund von Rissen im Langhaus notwendig geworden.
[Bearbeiten] Weblinks
- Pfarrkirche Mariä Verkündigung beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
Koordinaten: 47° 56′ 3" n. Br., 10° 49′ 30" ö. L.