Phaiaken
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Die Phaiaken (deutsch auch: Phäaken) sind ein Volk von Seefahrern der griechischen Mythologie, die ihren Namen von Phaiax, dem Sohn des Poseidon und der Nymphe Kerkyra herleiten - von der wiederum der griechische Name "Kerkyra" für die Insel Korfu stammt. Die bei Homer als gastfreundlich bezeichneten Phaiaken konnten ein glückliches und sorgloses Leben führen, da Kerkyra in der Antike eine sehr fruchtbare Insel war, auf der alles in Fülle wuchs.
Ursprünglich lebten die Phaiaken in Hyperiens Gefilden, wurden dann aber von Nausithoos, dem Sohn des Poseidon und der Periboia, nach Kerkyra (auch: "Scheria") geführt, da sie von den in der Nachbarschaft lebenden Kyklopen immer wieder überfallen wurden.
Als Odysseus auf der letzten Station seiner Reise deren Strand erreicht, tarnt ihn Athene aus Sorge mit "heiligem Dunkel", das sie über sein Haupt ergießt, um ihn durch Nausikaa zu Arete, der Gemahlin des Königs Alkinoos, des Sohnes von Nausithoos zu führen. Denn deren Gunst gilt es zuallererst zu gewinnen, da ihre Weisheit und ihr Rat allseits geachtet werden.
Wie die Männer der Phaiaken begnadete Schiffbauer und Seefahrer waren, die mit ihren Schiffen, als hätten sie Flügel, über das Meer fuhren, so waren die Frauen kunstvolle Weberinnen, die diese Kunst von Athene selbst gelernt haben sollen.
[Bearbeiten] Übertragene Bedeutung
Im übertragenen Wortsinn wird der Begriff "Phäaken" benutzt, um geruhsam und üppig dahinlebende Leute zu bezeichnen.
In dem Band "Wien wörtlich" (1948) von Josef Weinheber findet sich das Gedicht "Der Phäake"