Philosophisch-theologische Hochschule
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1923 erhielten die staatlichen Lyzeen offiziell die schon seit längerer Zeit verwendete Bezeichnung „philosophische Hochschule“ bzw. „philosophisch-theologische Hochschule“. Sie bildeten die Geistlichen wie zuvor die Lyzeen ohne Promotions- und Habilitationsrecht heran. Die ab 1933 von den Nationalsozialisten durchgeführten Gleichschaltungsmaßnahmen hatten an den philosophisch-theologischen Hochschulen trotz massiver Repressionen wenig Erfolg. Doch im Wintersemester 1939/40 wurden die philosophisch-theologischen Hochschulen geschlossen.
Nach 1945 wurden die philosophisch-theologischen Hochschulen wiedereröffnet. Sie sollten die teilweise zerstörten Landesuniversitäten in München, Würzburg und Erlangen entlasten. Im Zuge der Bildungsreformen der 1970er Jahre wurden die philosophisch-theologischen Hochschulen entweder geschlossen oder zu Universitäten erhoben.
[Bearbeiten] Standorte der philosophisch-theologischen Hochschulen in Bayern
- Augsburg (1834 gegründet als Lyzeum, 1923 philosophische Hochschule, 1970 Universität Augsburg)
- Bamberg (1803 gegründet als Lyzeum, 1923 philosophisch-theologische Hochschule, 1972 Universität Bamberg)
- Dillingen (1551 Universität, 1803 Lyzeum, 1923 philosophisch-theologische Hochschule, 1970 eingegliedert in die Universität Augsburg)
- Freising (1834 Lyzeum aus Landshut nach Freising verlegt, 1923 philosophisch-theologische Hochschule, 1972 aufgelöst)
- Passau (1803 gegründet als Lyzeum, 1923 philosophisch-theologische Hochschule, 1978 Universität Passau)
- Regensburg (1809 gegründet als Lyzeum, 1923 philosophisch-theologische Hochschule, 1962 Universität Regensburg)