Pistazie
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Pistazie | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Pistacia vera | ||||||||||||||
L. |
Die Pistazie (Pistacia vera, „Grüne Mandel“), zur Unterscheidung von den anderen Arten auch Echte Pistazie genannt, ist die Steinfrucht des zweihäusigen Pistazienbaumes aus der Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae). Die Laubbäume werden bis zu 12 m hoch und bis zu 300 Jahre alt. Die Wurzeln der Bäume können sich bis in eine Tiefe von 15 m erstrecken. Die Kerne sind oval und besitzen eine dünne, harte Schale; der Pistaziensamen ist grünlich-braun. Die Ernte erfolgt in einer zweijährigen Fruchtfolge, was neben den Schwankungen der Witterung zu unterschiedlichen Erträgen führt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verzehr
Pistazien kommen meist geröstet und gesalzen sowie geschält oder ungeschält als Knabberei in den Handel. Der Geschmack ist süßlich, mandelartig, gleichzeitig kräftig würzig. Weitere Verwendung finden sie in der Süßwarenproduktion (Mozartkugeln, Pralinen), für Speiseeis und in der Wursterzeugung (z. B. Mortadella).
[Bearbeiten] Anbau
International bedeutende Anbaugebiete für Pistazien sind der Iran, die USA und die Türkei. Anbaugebiet in Griechenland ist die Insel Ägina.
Dabei liefern die über 70.000 Betriebe im Iran mehr als die Hälfte der Weltproduktion. Während die Pistazien für den Inlandsbedarf dort etwa zwei Tage an der Sonne getrocknet werden, werden die Pistazien für den Export, der sich aufgrund der gestiegenen Nachfrage in den Abnehmerländern in den letzten Jahren verzehnfacht hat, in ca. 20 Minuten in Öfen getrocknet. Die Röstung erfolgt überwiegend erst in den Importländern.
[Bearbeiten] Nährstoffgehalt
100 g Pistazien enthalten:
Proteine | 23 % | |
Kohlenhydrate | 11 % | |
Fette | 52 % | |
Cholesterol | 0 % |
Calcium | 135 mg |
Kalium | 1093 mg |
Phosphor | 503 mg |
Magnesium | 158 mg |
Vitamin A | 233 U.L |
Weitere Vitamine | Thiamin (Vitamin B1), Riboflavin (Vitamin B2), Niacin (Vitamin B3) |
Pistazien können wie alle Nussfrüchte mit Schimmelpilzen belastet sein, die in den Nüssen giftige Aflatoxine produzieren, welche krebserregend wirken. In der Vergangenheit kam es auf Grund der Belastung von Pistazien mit diesem Gift immer wieder zu Warnungen vor bestimmten Produkten und Einfuhrverboten.
[Bearbeiten] Geschichte
Die ursprüngliche Heimat der Pistazie bilden die Steppen und Berghänge von Vorder- und Zentralasien. Wilde Pistazien (Pistacia atlantica oder P. khinjuk) wurden seit dem Natufien (Epipaläolithikum) gesammelt und unter anderem in Abu Hureyra (Syrien) nachgewiesen. Ein gezielter Anbau fand spätestens seit der Antike statt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Matthias Beckmann: Bestimmung von Aflatoxinen in Pistazien. (= BgVV-Hefte; 1998,8). Bundesinstitut für Gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, Berlin 1998, ISBN 3-931675-33-5
- Anke Heier: Nachweis der geographischen Herkunft von Pistazien anhand der Stabilisotopenverhältnisse. Dissertation, TU Berlin 2006 (Volltext)
- Peter Lüdders, Herbert Wilhelm Debor: Bibliographie des internationalen Pistazien-Schrifttums. (= Aktuelle Literaturinformationen aus dem Obstbau; Nr. 68). Universitätsbibliothek der TU Berlin, Berlin 1977, ISBN 3-7983-0369-X
- Nima Nabizadeh-Araghi: Auf dem Weg zur „smart region“. Regionale Entwicklung am Beispiel der Pistazienproduktion im Iran. (= Terra facta; Nr. 2). Institut für Geographie, Augsburg 2004, ISBN 3-923273-52-5 (zugl. Dissertation, Universität Augsburg 2004)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Pistazie – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |