Pitchen (Golf)
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Als Pitchen (engl.: to pitch = werfen) bezeichnet man beim Golfsport die Durchführung eines Annäherungsschlags aus ca. 20-100 Meter Entfernung zum Loch, der den Golfball in hohem Bogen auf das Grün befördern soll. Dies kann durch einen Schlag mit dem Pitching Wedge oder Sand Wedge geschehen. Diese Spezialschläger besitzen einen besonders flachen Schlägerkopf und ermöglichen eine hohe Flugkurve des Balles, die durch den steilen Aufprallwinkel auf das Grün ein Weiterrollen des Golfballes verhindern bzw. verringern soll. Man hält sich hierbei oft an die „2/3 - 1/3 - Regel“, die besagt, dass beim Pitchen der Golfball 2/3 seines Weges in der Luft und nur 1/3 auf dem Grün zurücklegen soll. Dies ermöglicht ein Überspielen von vor dem Grün befindlichen Hindernissen, wie zum Beispiel Sandbunker oder Wasserhindernisse. Des Weiteren kann durch einen Pitch vermieden werden, dass der Golfball in hinter dem Grün befindliche Hindernisse rollt.
Beim Pitchen entstehen durch den steilen Auftreffwinkel oft sogenannte Pitchmarken. Das sind Dellen im Grün, die vom Spieler mit einer Pitchgabel ausgebessert werden müssen.
Das Pitchen unterscheidet sich von einem ähnlichen Annäherungsschlag, dem Chippen dadurch, dass beim Pitchen in der Regel der Schlägerkopf offener gehalten wird und der Ball bei einem Rechtshänder ein wenig links von der Mitte der Verbindung beider Füße angesprochen wird. Beim Chippen hingegen liegt der Ball näher am rechten Fuß und der Schlägerkopf wird in einem steileren Winkel zum Boden geführt, um einen flacheren Schlag, den Chip zu ermöglichen. Beim Pitchen wird außerdem mit dem Schläger weiter ausgeholt und der Schwung kommt hauptsächlich durch ein Abwinkeln der Handgelenke zustande, wobei beim Chippen die Arme relativ steif bleiben und nur der Oberkörper schwingt.