Plutonismus (geologisch)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Plutonismus versteht man geologische Prozesse, die mit dem Eindringen von Magmen in die Erdkruste zusammenhängen und dort zu Plutonen erstarren. Die dabei entstehenden Gesteine nennt man Plutonite, zu ihnen gehört z. B. der Granit.
Die Plutone entstehen in größeren Tiefen von 5 km und mehr und entsprechen in ihrer mineralischen Zusammensetzung weitgehend den vulkanischen Gesteinen. Bei diesen handelt es sich jedoch vorwiegend um Basalte, während Plutone überwiegend Granite sind. Die unterschiedlichen Erscheinungsformen erklären sich aus den verschiedenen physikalischen und chemischen Entstehungsbedingungen: So ist die Viskosität der sauer reagierenden Schmelzen des Magmas wesentlich höher als die der basisch reagierenden vulkanischen Schmelzen. Darüber hinaus wird das Schmelzverhalten vom Wassergehalt beeinflusst: Bei den wassergesättigten Systemen der Plutone erhöht sich das Schmelzvolumen beim Aufstieg (Druckentlastung), während es bei wasserfreien basaltischen Systemen sinkt. Daraus resultieren die unterschiedlichen Erscheinungsformen gleicher mineralischer Zusammensetzungen.