Počaply u Terezína

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten auf deiner Diskussionsseite.

Počaply (deutsch Potschapl) ist ein Ortsteil der Stadt Terezín in Tschechien.

Inhaltsverzeichnis

1 Geographie
2 Geschichte
3 St. Adalbert-Kirche
4 Weblinks

[Bearbeiten] Geographie

Das fünf Kilometer südöstlich von Litoměřice in 144 m ü.M. gelegene Dorf befindet sich am linken Elbufer gegenüber dem Křemín (244 m). Bis zur Stadt Terezín sind es drei Kilometer nach Südwest.

Weitere Nachbarorte sind České Kopisty im Westen, Třeboutice im Norden auf der gegenüberliegenden Elbseite liegend, wie Křešice und Nučnice im Osten. Südlich liegen Nučničky und Travčice.

[Bearbeiten] Geschichte

Der 1262 erstmals erwähnte Ort ist seit 1406 in den Urbarlisten des Klosters Břevnov nachweisbar. Verwaltet wurde der Besitz vom klösterlichen Gut Hrdly. Lediglich während der Hussitenkriege hatte das Dorf andere Besitzer und kam 1525 an das Kloster zurück. Zu dieser Zeit erlangte Počaply durch die klösterliche Elbfähre nach Třeboutice Bedeutung. Das Kloster besaß auch die Fischereirechte auf der linken Elbseite. Im Dreißigjährigen Krieg war das Dorf mehrfach Plünderungen der verschiedenen durchziehenden Truppen ausgesetzt. Seine Einwohnern lebten vornehmlich von Ackerbau und Viehzucht sowie der Fischerei.

1780 begannt südwestlich von Počaply der Bau der Festung Theresienstadt und im darauffolgenden Jahr erfolgte die Umsiedung der dort befindlichen Dörfer Deutsch Kopist und Drabschitz. 1860 erfolgte eine Flussbegradigung und der Graben unterhalb der Kirche entstand. 1880 lebten in Počaply 193 Einwohner und 1890 waren es 211.

In seiner Geschichte wurde Počaply mehrfach von Elbhochwassern heimgesucht, so in den Jahre 1523, 1531, 1784, 1799 und zuletzt durch das Elbehochwasser 2002.

[Bearbeiten] St. Adalbert-Kirche

Direkt an der Elbe entstand auf einem erhöhten Punkt die Pfarrkirche. Nach deren Zerstörung in den Hussitenkriegen erfolgte der Wiederaufbau am Ende des 15. Jahrhunderts. Im Laufe der Zeit wurde die Kirche St. Adalbert mehrfach umgestaltet; ihren barocke Gestalt erhielt sie zwischen 1724 und 1726 nach Plänen von Kilian Ignaz Dientzenhofer. Das sich markant aus der breiten Ebene heraushebende Bauwerk stellt ein wertvolles Kulturdenkmal dar. Sie wurde um 2000 restauriert und zur Beseitigung der Hochwasserschäden von 2002 kurz darauf erneut.