Poland-Syndrom
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Klassifikation nach ICD-10 | ||
---|---|---|
Q79.8 | Sonstige angeborene Fehlbildungen des Muskel-Skelett-Systems | |
ICD-10 online (WHO-Version 2006) |
Das Poland-Syndrom (1841 nach dem englischen Chirurgen Alfred Poland benannt) ist eine komplexe Fehlbildung unklarer Ursache. In der Regel liegt eine einseitige Anomalie der Hand sowie ein vollständiges Fehlen des Musculus pectoralis major und eventuell auch der Mamma vor. Letztere sind insbesondere auch mit einem Fehlen der Niere auf der gleichen Seite assoziiert.
Wegen des Fehlens einer Brust wird das Syndrom häufig auch als Amazonen-Syndrom bezeichnet, obwohl es keine reine Frauenkrankheit darstellt. Der Name geht auf die griechische Mythologie zurück, nach der sich das Frauenvolk der Amazonen zur besseren Handhabung von Pfeil und Bogen eine Brust abgeschnitten haben soll.
Das Poland-Syndrom tritt gelegentlich zusammen mit dem Moebius-Syndrom auf.