Polysomnographie
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Die Polysomnografie, auch Polysomnographie, stellt die umfangreichste Untersuchung des Schlafes einer Person dar. Mit dieser Technik werden mehrere unterschiedliche Körperfunktionen kontinuierlich während der ganzen Nacht überwacht. In der Regel geschieht dieses stationär in einem Schlaflabor. Mit Hilfe der Aufzeichnungen kann ein individuelles Schlafprofil erstellt werden, das fast immer eine präzise Diagnose von Schlafstörungen ermöglicht.
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[Bearbeiten] Indikation
Typische Beschwerden (Leitsymptome), die eine Untersuchung mit Hilfe der Polysomnografie rechtfertigen können, sind Störungen beim Einschlafen, Aufwachen während der Nacht oder ständige Tagesmüdigkeit; ebenso von Dritten wahrgenommenes starkes Schnarchen mit Atemunterbrechungen. Siehe auch: Schlafapnoe-Syndrom.
[Bearbeiten] Methoden
Vor der Durchführung der Messungen im Schlaflabor wird der Patient in der Regel für einen Tag beobachtet, um seine Aktivitäten und Gewohnheiten zu erkennen. Normalerweise werden dann zwei Nächte im Labor verbracht.
Bei einer stationären Polysomnografie werden nach Bedarf folgende Überwachungen standardmäßig durchgeführt:
- Hirnstrombild (EEG)
- Herzrhythmus (EKG)
- Sauerstoffgehalt des Blutes (Pulsoxymetrie)
- Körpertemperatur
- Atemfluß (Mund und Nase)
- Atmungsbewegung
- Muskelspannung (EMG)
- Beinbewegung
- Augenbewegung (EOG)
- Körperlage
Zusätzlich können folgende Maßnahmen bzw. Messungen während des Schlafes vorgenommen werden:
- Tonaufzeichnung
- Video
- Blutdruck
- Magensäurerückfluß
- Druckunterschiede im Brustkorb
- Erektionen
- Maskendruck (für Atemmasken)
[Bearbeiten] Siehe auch
Schlaflabor, Schlafstörung, Schlafapnoe-Syndrom, Narkolepsie, en:Periodic limb movement disorder (PLMS), Restless-Legs-Syndrom, Epilepsie
[Bearbeiten] Weblinks
- Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung
- Thema Polysomnografie bei www.schlaf.de Das Informationsportal zum Thema Schlaf