Powidltascherln
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Powidltascherln (auch Powidltatschkerln) sind mit Powidl (Pflaumenmus) gefüllte Teigtaschen der österreichischen und böhmischen Küche.
Für die Zubereitung wird Kartoffelteig auf einem mit Mehl bestäubten Brett ca. 3 Millimeter dick ausgerollt und anschließend 6-8 Zentimeter rund ausgestochen, danach gibt man in die Mitte Powidl, das manchmal mit etwas Zimt und Rum verfeinert wird. Der ausgestochen Teig wird dann halbmondförmig übereinander gelegt und die Ränder fest zusammengedrückt. Die gefüllten Teigtaschen werden anschließend für 6-8 Minuten in leicht kochendes Salzwasser gelegt, danach herausgenommen und in Semmelbrösel, die zuvor in Butter goldgelb angeröstet wurden, gewälzt, mit Zucker bestreut und noch warm serviert.
Powidltascherln werden vor allem in Österreich, aber auch im ehemaligen Sudetenland, das früher zu Österreich gehörte, gegessen. Das Wort Powidl stammt aus dem Tschechischen und bedeutet soviel wie Marmelade.
Literarische Erwähnung finden sie in Martin Walsers Roman Seelenarbeit.
[Bearbeiten] Quellen
- Ewald Plachutta, Christoph Wagner: Die gute Küche - Das österreichische Jahrhundert Kochbuch.
- Wolfgang Teuschl: Wiener Dialekt Lexikon. Verlag Karl Schwarzer, ISBN 3-900392-05-6.