Puya raimondii
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Puya raimondii | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Puya raimondii | ||||||||||||||
Harms 1928 |
Die Puya raimondii ist eine Pflanzenart, die in Peru und Bolivien und im Norden von Chile beheimatet ist, wo sie in Höhenlagen zwischen 3500 und 4500 Metern NN zu finden ist. Sie gehört zur Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae), wächst besonders an sonnigen und gut bewässerten Hängen und ist die Pflanzenart mit der höchsten Infloreszenz (Blütenstand) der Welt.
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[Bearbeiten] Beschreibung
Die Puya raimondii hat den größten Blütenstand der Welt (bis zu 8 Metern hoch, je nach Standort), dessen Bildung allein schon ein Jahr dauern kann. Damit gelangte diese Pflanze sogar ins Guinness-Buch der Rekorde. Sie hat eine durchschnittliche Gesamtwuchshöhe von erstaunlichen 12 Metern. Im Alter von etwa 50 bis 70 Jahren hat die Pflanze eine Blattrosette mit bis zu 3 Metern Durchmesser gebildet. Die derben, am Rand mit hakiggekrümmten etwa 1,5 cm langen Stacheln bewehrten, Laubblätter sind 1 bis 2 Meter lang und 6 Zentimeter breit. Wenn die Puya raimondii „in der Blüte“ steht, gibt dies ein eindrucksvolles Bild ab. Der Blütenstand ist zusammengesetzt aus zahlreichen traubigen Teilblütenständen und vielen Hochblättern und darin tausende von Einzelblüten. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig mit gelblichgrünen Kronblättern. Zu dieser Zeit kann man oft hunderte Kolibris und andere Vögel beobachten, die diese umschwirren. Obwohl diese Pflanze weit über 100 Jahre alt wird, blüht sie nur ein einziges Mal (dieser Prozess dauert 9 Monate). Wenn die Blüten befruchtet wurden, werden Kapselfrüchte ausgebildet, in denen jeweils viele kleine, flugfähige Samen gebildet werden. Danach stirbt die Pflanze langsam ab (die Art ist demnach hapaxanth).
[Bearbeiten] Sonstiges
Bei der Entwicklung vom Samen, Keimung, Wachstum bis zur Blüte und Samenreife wird in vielen Quellen eine Dauer von 70 bis 100 oder auch mehr Jahren angegeben. Puya raimondii ist das Wahrzeichen Perus und ist in freier Natur schon recht selten geworden, da sie (trotz Schutzprogrammen) immer wieder als Brennholz verwendet wird, welches in diesen Höhen knapp ist. Oft werden die Hänge auch abgebrannt, da stachelige Rosetten eine Gefahr für Weidevieh darstellen können. Am ehesten kann man diese seltene Pflanze im Huascarán-Nationalpark (Peru) betrachten.
[Bearbeiten] Bilder
Umgestürzte Pflanze im San Francisco Botanical Gardens: