Q-keltische Sprachen
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Als q-keltische Sprachen werden alle keltischen Sprachen bezeichnet, in denen der indogermanische Labiovelar /kw/ erhalten ist:
- die goidelischen Sprachen: Irisch, Schottisch-Gälisch und Manx
- das Keltiberische
Auch das Gallische bewahrt Reste des Labiovelars /kw/, etwa im Namen der Flussgöttin (und des Flusses) Sequana (frz. Seine).
In späteren Sprachstufen der goidelischen Gruppe (ab dem Altirischen) wurde das /kw/ je nach Lautumgebung zu /k/ bzw. /k´/ (palatalisiertes, „weiches“ /k/) vereinfacht.
Es ist jedoch fraglich, inwieweit die Einteilung der keltischen Sprachen in q-keltische und p-keltische Sprachen wirklich sinnvoll ist. Einerseits ist der phonologische Unterschied zwischen /kw/ bzw. /q/ und /p/ ziemlich gering, andererseits würden auf diese Weise die goidelischen Sprachen und das Keltiberische in eine eng gefasste Gruppe gelangen. Diese Sprachen unterscheiden sich ansonsten jedoch stark voneinander. Zudem würde es sich nicht um eine Gruppe mit gemeinsamer positiver Entwicklung handeln, sondern um eine, die lediglich durch Abwesenheit einer bestimmten Entwicklung (/kw/ zu /p/) gekennzeichnet ist. Möglicherweise sind deshalb andere Kriterien, etwa die geographische Verteilung oder die Neigung zu Anfangsmutationen für eine grundsätzliche Einteilung der keltischen Sprachen geeigneter.