Quecksilberthermometer
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Ein Quecksilberthermometer ist ein Flüssigkeitsthermometer, das als Thermometerflüssigkeit Quecksilber verwendet.
Da Quecksilber einen nahezu temperaturunabhängigen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt und das Glas des Thermometerröhrchens nicht benetzt, waren bis in die 1970er Jahre Quecksilberthermometer die am weitesten verbreiten Thermometer, insbesondere für präzise Messungen. Quecksilberthermometer können im Temperaturbereich von -38 °C (Gefrierpunkt von Quecksilber) und 350 °C (Siedepunkt von Quecksilber) eingesetzt werden.
Wenn dem Quecksilber Thallium zugegeben wird, kann der Messbereich bis -58 °C erweitert werden.
Das Quecksilberthermometer kann auch bis über seinen Siedepunkt verwendet werden, wenn das Quecksilber Stickstoffe unter hohem Druck enthält. So kann der Messbereich auf 750 °C erweitert werden.
Da Quecksilber als flüssiges Metall elektrisch leitfähig ist, ist es möglich, Quecksilberthermometer zu bauen, die beim Erreichen eines bestimmten Temperaturwertes durch einen im Röhrchen eingebrachten Kontakt Schalthandlungen ausführen können, was zum Beispiel in Thermostaten ausgenutzt werden kann.
Seit den 1970er Jahren werden Quecksilberthermometer wegen der Giftigkeit des Quecksilbers, insbesondere der im Schadensfall auftretenden Quecksilberdämpfe, zunehmend durch andere Thermometertypen, v. a. Alkoholthermometer, ersetzt.
Siehe auch: Ausdehnungsthermometer