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Quecksilber - Wikipedia

Quecksilber

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Quecksilber, Hg, 80
Serie Übergangsmetalle
Gruppe, Periode, Block 12, 6, d
Aussehen silbrig weiß
Massenanteil an der Erdhülle 4 · 10-5 %
Atomar
Atommasse 200,59 u
Atomradius (berechnet) 150 (171) pm
Kovalenter Radius 149 pm
Van-der-Waals-Radius 155 pm
Elektronenkonfiguration [Xe] 4f145d106s2
Elektronen pro Energieniveau 2, 8, 18, 32, 18, 2
Austrittsarbeit 4,5 eV
1. Ionisierungsenergie 1007,1 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 1810 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 3300 kJ/mol
Physikalisch
Aggregatzustand flüssig
Modifikationen
Kristallstruktur rhomboedrisch
Dichte 13579,04 kg/m3
Mohshärte 1,5
Magnetismus
Schmelzpunkt 234,32 K (-38,83 °C)
Siedepunkt 629,88 K (356,73 °C)
Molares Volumen 14,09 · 10-6 m3/mol
Verdampfungswärme 59,229 kJ/mol
Schmelzwärme 2,295 kJ/mol
Dampfdruck 0,0002 Pa bei 234 K
Schallgeschwindigkeit 1407 m/s bei 293,15 K
Spezifische Wärmekapazität 140 J/(kg · K)
Elektrische Leitfähigkeit 1,04 · 106 S/m
Chemisch
Oxidationszustände 1, 2
Oxide (Basizität) Hg2O, HgO (leicht basisch)
Normalpotential 0,851 V (Hg2+ + 2e- → Hg)
Elektronegativität 2,00 (Pauling-Skala)
Isotope
Isotop NH t1/2 ZM ZE MeV ZP
192Hg

{syn.}

4,85 h ε 0,700 192Au
193Hg

{syn.}

3,80 h ε 2,340 193Au
194Hg

{syn.}

444 a ε 0,040 194Au
195Hg

{syn.}

9,9 h ε 1,510 195Au
196Hg

0,15 %

Stabil
197Hg

{syn.}

64,14 h ε 0,600 197Au
198Hg

9,97 %

Stabil
199Hg

16,87 %

Stabil
200Hg

23,1 %

Stabil
201Hg

13,18 %

Stabil
202Hg

29,86 %

Stabil
203Hg

{syn.}

46,612 d β 0,462 203Tl
204Hg

6,87 %

Stabil
205Hg

{syn.}

5,2 min β 1,531 205Tl
206Hg

{syn.}

8,15 min β 1,308 206Tl
NMR-Eigenschaften

Spin γ in
rad/(T·s)
E fL bei
B = 4,7 T
in MHz
199Hg 1/2 4,769 · 107 0,00567 35,7
201Hg -3/2 1,765 · 107 0,00144 13,2
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
aus RL 67/548/EWG, Anh. 1
Gefahrensymbole
Giftig
T
Giftig
Umweltgefährlich
N
Umwelt-
gefährlich
R- und S-Sätze R: 23-33-50/53
S: (1/2-)7-45-60-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Quecksilber
Quecksilber

Quecksilber ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Hg und der Ordnungszahl 80. Quecksilber ist ein Metall. Es ist das einzige Metall und neben Brom das einzige Element, das bei Normalbedingungen flüssig ist. Aufgrund seiner hohen Oberflächenspannung benetzt Quecksilber seine Unterlage nicht, sondern bildet wegen seiner starken Kohäsion abgeplattete einzelne Tröpfchen. Es ist wie jedes andere Metall elektrisch leitfähig.

Quecksilber bedeutet ursprünglich lebendiges Silber (althochdeutsch quecsilbar zu germanisch kwikw „(quick)lebendig“). Das chemische Symbol des Quecksilbers, Hg, ist die Abkürzung von hydrargyrum, zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern hydor „Wasser“ und argyros „Silber“, sowie dem lateinischen Suffix -um. Der Ausdruck ist somit latinisiertes Griechisch und kann mit „flüssiges Silber“ übersetzt werden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorkommen

Quecksilbervorkommen gibt es u. a. in Serbien, der Toskana, Italien, China und Spanien. Meist findet man es als Mineral in Form von Zinnober. Die Berichte über einen See aus gediegenem Quecksilber in Russland sind nicht belegbar. In Sibirien in der Nähe der Stadt Aktash gab es bis 1993 betriebene Quecksilberbergwerke. In etwa drei Kilometern Entfernung liegt der „Seelensee“, der durch einen Fluss mit Abwassern aus der Quecksilbergewinnung verseucht wurde. Die Vegetation am Ufer des Sees zeigt deutlich die starke Umweltschädigung.

[Bearbeiten] Verwendung

[Bearbeiten] Thermometer

Die thermische Ausdehnung des Quecksilbers ist recht hoch und zwischen 0 °C und 100 °C direkt proportional zur Temperatur. Außerdem benetzt Quecksilber Glas nicht. Daher eignet es sich zum Einsatz in Flüssigkeitsthermometern und Kontaktthermometern.

Bedingt durch seine starke Toxizität ist der Einsatz heutzutage auf den wissenschaftlichen Bereich beschränkt, es kann teilweise durch gefärbten Alkohol oder Galinstan oder elektronische Thermometer ersetzt werden.

Das erste Quecksilberthermometer wurde um 1720 von Daniel Gabriel Fahrenheit entwickelt. In einem Thermometer befinden sich im Schnitt 150 mg Quecksilber.

[Bearbeiten] Manometer / Barometer

Die klassische Bauform eines Manometers („Druckdifferenzmessers“) ist ein U-Rohr, dessen Enden mit den beiden Druckatmosphären über Leitungen verbunden sind. Bis in die heutige Zeit ist Quecksilber als Manometerflüssigkeit weit verbreitet.

Quecksilbersäule
Quecksilbersäule

Die alte Bauform des Barometers ist ein u-förmiges, aufrecht stehendes Rohr, welches auf einer Seite oben geschlossen ist; damit ist es eine Sonderbauform des Manometers.

Die Quecksilbersäule in der geschlossenen Hälfte sinkt nur soweit ab, bis der Luftdruck und die Gewichtskraft des Quecksilbers sich im Kräftegleichgewicht befinden. Bei Normaldruck (1 Atmosphäre) sind dies 760 mm. Die alte Maßeinheit Torr für den Luftdruck entspricht der Höhe der Quecksilbersäule in Millimetern, 1 mm Quecksilbersäule entsprechen 133,21 Pascal.

[Bearbeiten] Schalter

Durch seine elektrische Leitfähigkeit und die relativ hohe Oberflächenspannung ist Quecksilber ideal für die Anwendung als Kontaktwerkstoff in Quecksilberschaltern.

Quecksilber-Neigungsschalter funktionieren im Prinzip wie eine Wasserwaage; ein Quecksilbertropfen in einem gebogenen Glasrohr öffnet und schließt neigungsabhängig einen elektrischen Kontakt.

[Bearbeiten] Quecksilberdampflampen

Quecksilber wird in Entladungsgefäßen von Gasentladungslampen (Leuchtstofflampen, „Energiesparlampen“, Kaltkathodenröhren, Quecksilberdampf-Hochdruck- und -höchstdrucklampen, Höhensonne, Quarzlampe, sog. „Schwarzlichtlampe“) eingesetzt.

[Bearbeiten] Amalgam

Quecksilber bildet mit anderen Metallen spontan Amalgame. Amalgame werden als Zahnfüllmittel eingesetzt. Näheres unter: Amalgam

[Bearbeiten] Desinfektions- und Beizmittel

In dem Wunddesinfektionsmittel Mercurochrom ist der wirksame Bestandteil ein organisches Quecksilbersalz. In Merfen, einem weiteren Desinfektionsmittel, ist Phenylquecksilberborat enthalten. HgCl2 (Sublimat) wurde früher als Desinfektionsmittel in Krankenhäusern verwendet.

Die konventionelle Landwirtschaft verwendet Quecksilberverbindungen als Beizmittel für Saatgut.

[Bearbeiten] Homöopathie

Quecksilber-Verbindungen bilden die Grundlage mancher hömöopathischer Präparate (wie zum Beispiel Meditonsin). Allerdings werden diese so stark verdünnt, dass sie nicht mehr giftig sind oder evtl. sogar praktisch nicht mehr im Präparat vorkommen. Es gibt aber auch schwach verdünnte und damit akut oder chronisch toxische Zubereitungen. Verwendet werden hier typischerweise lateinische oder griechische Bezeichnungen der Verbindungen.

Verbindung Formel griechisch-lateinisch lateinisch
Quecksilber(II)-cyanid Hg(CN)2 Hydrargyrum cyanatum Mercurius cyanatus
Mercuricyanid
Quecksilber(II)-iodid
Roter Blister
HgI2 Hydrargyrum biiodatum rubrum Mercurius biiodatus
Mercurius iodatus ruber
Quecksilber(I)-chlorid
Quecksilberchlorür
Calomel
Hg2Cl2 Hydrargyrum chloratum Mercurius dulcis
Mercurius chloratus
Quecksilber(II)-chlorid
Sublimat
HgCl2 Hydrargyrum bichloratum Mercurius sublimatus corrosivus
Mercurius corrosivus
Quecksilberamidonitrat (Mercuroamidonitrat),
Quecksilber,
Quecksilber(I)-oxid
NH2Hg2NO3,
Hg,
Hg2O
Hydrargyrum oxydulatum nigrum
(Hahnemanni)
Mercurius solubilis
(Hahnemanni)
Quecksilber(II)-sulfid
Zinnober
HgS Hydrargyrum sulfuratum rubrum Mercurius sulfuratus ruber

Präparate: Otovowen.

[Bearbeiten] Elektrolyse

Quecksilber spielt eine große Rolle bei der Herstellung von Natronlauge und Chlor nach dem Amalgamverfahren. Während der Elektrolyse wird das reduzierte Natriummetall als Amalgam, einer Natrium-Quecksilber-Legierung, in eine separate Zelle, den Zersetzer, überführt, um die Bildung des explosiven Chlorknallgases und des unerwünschten Natriummonooxochlorates (Natriumhypochlorit) in der Elektrolysezelle zu verhindern.

[Bearbeiten] Goldwäsche

Bei der Goldwäsche wird Quecksilber verwendet, um den feinen Goldstaub zu lösen, wodurch Goldamalgam entsteht (siehe Amalgamation). Da Quecksilber bei niedrigen Temperatur flüssig wird, bildet es Legierungen, die besonders leicht schmelzen.

Beim Waschen und bei anschließendem Glühen zur Rückgewinnung reinen Goldes gelangt das Quecksilber in die Umgebung. Dies ist der Hauptgrund für die hohe Umweltverschmutzung bei dieser Art der Goldgewinnung.

Früher wurde u. a. im Harz auf diese Weise auch Silber gewonnen. Siehe auch: Amazonas

[Bearbeiten] Sonstige Anwendungen

Alexander Calders Quecksilberspringbrunnen im Skulpturengarten des Museums Fundació Joan Miró. Es handelt sich um eine Auftragsarbeit für die Weltausstellung 1937 in Paris.
Alexander Calders Quecksilberspringbrunnen im Skulpturengarten des Museums Fundació Joan Miró. Es handelt sich um eine Auftragsarbeit für die Weltausstellung 1937 in Paris.

Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war Quecksilber ein weit verbreites Mittel zur Behandlung der Syphilis. Dazu wurde das Quecksilber in der Regel auf die Haut aufgetragen oder gelegentlich sogar inhaliert, wobei es in vielen Fällen zu Vergiftungserscheinungen kam. Syphilis galt als Volksseuche und Anspielungen auf die Symptome der Syphilis sowie der damit einhergehenden Quecksilbervergiftung finden sich in vielen literarischen Werken der damaligen Zeit.

In manchen Ländern werden oder wurden quecksilber-organische Verbindungen zum Beizen von Saatgut verwendet. Dabei kam es im Irak 1971-1972 zu Massenvergiftungen infolge des Verzehrs von Saatgut.

Verwendung findet das Metall weiterhin in Knopfzellen und Batterien. Früher wurde es auch in manchen Röhren der Elektronik wie Quecksilberdampfgleichrichtern, Ignitrons, Excitrons, Thyratrons usw. verwendet.

Quecksilber wurde in der Vergangenheit neben Wasser als Arbeitsmittel in Dampfkraftwerken verwendet. Der Dampf des Metalles erreichte dabei eine Temperatur von 500 °C bei einem Druck von 10 bar. Trotz seiner thermodynamischen Vorteile setzte sich das Verfahren wegen der Giftigkeit des Metalles nicht durch.

Quecksilber findet (bzw. fand vor allem in der Vergangenheit) auch Verwendung als Arbeitsmittel in Diffusionspumpen zur Erzeugung von ölfreiem Hochvakuum.

In der Astronomie wird Quecksilber zum Bau relativ preisgünstiger Teleskope mit großer Spiegelfläche verwendet: Quecksilber wird in einen tellerförmigen, luftgelagerten Spiegelträger gefüllt, der dann in Rotation versetzt wird. Durch die Rotation verteilt sich das Quecksilber auf der gesamten Spiegelträgerfläche in dünner Schicht und bildet einen nahezu perfekten parabolischen Spiegel.

Die Eigenschaft von Quecksilber, sich wie eine nichtbenetzende Flüssigkeit zu verhalten (Ausnahme in Verbindung mit Kupfer), ist Grundlage für die Quecksilber-Porosimetrie. Hierbei wird, vereinfacht gesagt, Quecksilber unter Druck (0 bis 4000 bar) in Poren unterschiedlicher Größe gedrückt. Über den aufgewendeten Druck und das dabei „verbrauchte“ Quecksilber können Aussagen über die Beschaffenheit, Form, Verteilung und Größe von Poren und Hohlräumen gemacht werden. Anwendung findet diese Methode unter anderem in der Mineralogie, Pharmazie und den Keramik-Wissenschaften.

Der amerikanische Künstler Alexander Calder baute 1937 einen Quecksilberspringbrunnen zum Gedenken an die Todesopfer des Quecksilberabbaus. Um das Jahr 1000 gab es in den Palästen der Kalifen von Córdoba (Medina az-Zahra), Kairo und Bagdad mit Quecksilber gefüllte Becken, die für das Spiel mit Lichtwirkungen genutzt wurden, außerdem in großen Porphyrmuscheln angelegte Quecksilberteiche (für Kairo sind 50 Ellen im Quadrat überliefert).

[Bearbeiten] Wichtige Quecksilberverbindungen

[Bearbeiten] Nachweis

Die Amalgamprobe
Die Amalgamprobe

Als Nachweisreaktion für Quecksilbersalze wird die Amalgamprobe durchgeführt: Die salzsaure Lösung wird auf ein Kupferblech gegeben - zurück bleibt ein nicht abwischbarer, silbriger Amalgamfleck: \mathrm{Hg^{2\operatorname{+}} + Cu \longrightarrow Hg + Cu^{2\operatorname{+}}}

(Redoxreaktion: Quecksilberkationen oxidieren Kupfer zu Kupferionen und Quecksilber; letzteres bildet mit dem Kupferblech eine Legierung, Kupfer-Amalgam. Silbersalze bilden ebenfalls Flecke, jedoch ist das hier entstehende Silber fest und somit abwischbar; Silber wird daher besser mit Salzsäure als Chlorid gefällt, welches in verdünntem Ammoniak löslich ist; s. o.).

Ein weiterer Nachweis wird die Glühröhrchen oder Glührohrprobe verwendet. Dabei wird die zu analysierende Substanz mit etwa der gleichen Menge Natriumcarbonat (Soda) vermengt und im Abzug geglüht. Quecksilber scheidet sich dann als Tröpfchen an der Reagenzglaswand ab. Diese Tröpfchen kann man dann mit einem Papierröllchen zu kleinen Perlen verreiben.

Weitere Nachweise sind: Kalomel (Hg2Cl2) oder schmelzbares Präzipitat sowie unschmelzbares Präzipitat.

[Bearbeiten] Aggregatzustand

Die Antwort auf die Frage, warum Quecksilber flüssig ist, findet sich in der Betrachtung der Bindung zwischen den Quecksilberatomen. Quecksilber hat eine einmalige Elektronenkonfiguration, die keine stabile Bindung zwischen den einzelnen Atomen zulässt. Die Atome aller anderen bei Raumtemperatur festen Metalle werden durch das sogenannte Elektronengas elektrostatisch zusammengehalten, welches aus delokalisierten Elektronen der äußeren Schale der Atome besteht. Die Metallbindung kommt durch sogenannte Bänder zustande, welche sämtliche Elektronen eines Energieniveaus enthalten. Solche Bänder werden benötigt, um das Pauli-Prinzip zu erfüllen. Bei der metallischen Bindung springen Elektronen vom Valenzband, dem energetisch am höchsten liegenden mit Elektronen vollbesetzte Band, ins Leitungsband, dem nicht komplett aufgefüllten Band, und zurück. Durch diese Wechselwirkung werden die Atome zusammengehalten. Als Element der 12. Gruppe des PSE besitzen Quecksilberatome komplett gefüllte s- und d-Orbitale, was eine sehr stabile und energetisch günstige Konstellation bedeutet. Das Leitungsband ist leer. Bei Zink und Cadmium, die in der selben Gruppe des PSE wie Quecksilber stehen, jedoch bei Raumtemperatur fest sind, ist der energetische Unterschied zwischen dem Valenzband zum Leitungsband so gering, dass Elektronen problemlos vom Valenz- ins Leitungsband springen können. Es kommt zu einer metallischen Bindung. Die Besonderheit bei Quecksilber liegt in dem zusätzlichen f-Orbital, was Zink und Cadmium nicht besitzen. Während Zink und Cadmium jeweils 12 Elektronen in der äußersten Schale haben, hat Quecksilber 26 darin. Aufgrund der Lanthanoidenkontraktion und des relativistischen Effekts kommt es zu einem Massezuwachs und einer besseren Abschirmung der Kernladung. Besetzte Orbitale werden so näher an den Kern herangezogen, so das Valenzband des Quecksilbers. Unbesetzte Orbitale, das Leitungsband, werden nicht näher an den Kern gezogen, was zu einer gewaltigen Energiedifferenz zwischen Valenz- und Leitungsband führt, die bei Zink und Cadmium nicht auftritt. So können kaum Elektronen das Valenzband verlassen, also auch keine genügsame Bindung, ausbilden. Dies erklärt zugleich auch die leichte Flüchtigkeit und die für Metalle schlechte Leitfähigkeit des Quecksilbers.

[Bearbeiten] Gesundheitsschäden durch Quecksilber

Quecksilber ist ein äußerst giftiges Schwermetall, das bereits bei Zimmertemperatur verdunstet. Je nach Aufnahme sind sowohl eine akute als auch eine chronische Vergiftung möglich. Es kann allerdings sowohl Vergiftungen verursachen als auch in großer Menge wieder ausgeschieden werden. Besonders gefährlich sind vor allem Quecksilberverbindungen, die mit der Nahrung aufgenommen werden; siehe dazu Quecksilbervergiftung.

In letzter Zeit sind insbesondere ayurvedische Mittel mit hohen Quecksilbergehalten aufgefallen.([1])

[Bearbeiten] Trivia

  • In der griechischen Antike symbolisierte das Quecksilber den Gott und den Planeten Merkur. Dies wurde von den Römern und später auch vom den Alchemisten übernommen. Daher ist im Englischen Mercury eine Bezeichnung für das Quecksilber.
  • Bei den mittelalterlichen Alchemisten symbolisierte das Einhorn das Quecksilber.
  • Früher wurden Quecksilbersalze von Hutmachern zum Gerben von Filz (für Filzhüte) verwendet. Der englische Ausdruck mad as a hatter („verrückt wie ein Hutmacher“), der durch die Figur des verrückten Hutmachers in Lewis Carrolls Alice im Wunderland populär wurde, ist dahingehend gedeutet worden, dass bei Hutmachern der häufige Kontakt mit Quecksilber eine chronische Vergiftung zur Folge hatte. Deren Symptome, insbesondere motorische Störungen, habe dann zur Prägung des Ausdrucks geführt. Diese Deutung ist allerdings umstritten ([2]).

[Bearbeiten] Literatur

  • Günther Tölg, Irmgard Lorenz: Quecksilber - ein Problemelement für den Menschen? Chemie in unserer Zeit 11(5), S. 150 – 156 (1977), ISSN 0009-2851
  • Klaus Brodersen: Quecksilber - ein giftiges, nützliches und ungewöhnliches Edelmetall. Chemie in unserer Zeit 16(1), S. 23 – 31 (1982), ISSN 0009-2851
  • Fritz Schweinsberg: Bedeutung von Quecksilber in der Umweltmedizin - eine Übersicht. Umweltmedizin in Forschung und Praxis 7(5), S. 263-278 (2002), ISSN 1430-8681
  • Ebinghaus, Ralf et al.: Mercury Contaminated Sites - Characterization, Risk Assessment and Remediation. Springer Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-540-63731-1
  • Watras, Carl J. and Huckabee, John W.: Mercury Pollution - Integration and Synthesis. Lewis Publishers, Ann Arbor 1994, ISBN 1-56670-066-3 LCCN 94-15244
  • Dr. med. Joachim Mutter: Amalgam - Risiko für die Menschheit. Quecksilbervergiftungen richtig ausleiten. Inhaltsangabe zum Buch Fit fürs Leben Verlag in der NaturaViva Verlags GmbH, 71256 Weil der Stadt. ISBN 3-89881-522-6

[Bearbeiten] Siehe auch

wikt:
Wiktionary
Wiktionary: Quecksilber – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Quecksilber – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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