Qutaiba ibn Muslim
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Qutaiba ibn Muslim ( † 715) war der Eroberer von Transoxanien unter den arabischen Umayyaden zu Beginn des 8. Jahrhunderts.
Nach der Befriedung des Irak und des Iran durch den Statthalter al-Haddschādsch wurde Qutaiba ibn Muslim beauftragt von Chorassan aus die Unterwerfung von Transoxanien in Angriff zu nehmen. In mehreren Feldzügen gelang den arabischen Truppen unter Qutaiba seit 711 die Unterwerfung von Buchara und Samarkand. Auch Choresmien und das Ferganatal konnten im Kampf mit den einheimischen Fürsten und den türkischen Stämmen unterworfen werden. Während der militärischen Aktionen bekämpfte Qutaiba auch die heidnischen Religionen in Transoxanien, ließ aber die einheimischen Dynastien in den unterworfenen Fürstentümer an der Macht.
Als der neue Kalif Sulayman (715-717) die Amtsträger des Statthalters al-Haddschādsch absetzte und verfolgte, versuchte Qutaiba in Transoxanien und Chorassan eine Revolte gegen die Umayyaden anzuzetteln. Allerdings verweigerten die arabischen Stämme in Chorassan Qutaiba die Gefolgschaft, woraufhin er ermordet wurde.
[Bearbeiten] Literatur
- Stephan und Nandy Ronart: Lexikon der Arabischen Welt. Artemis Verlag, 1972
- Julius Wellhausen: Das Arabische Reich und sein Sturz. Berlin, 1960
Personendaten | |
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NAME | Qutaiba ibn Muslim |
KURZBESCHREIBUNG | Eroberer von Transoxanien |
STERBEDATUM | 715 |