Río Bío Bío
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Der Río Bío Bío, auch Biobío, ist der zweitgrösste Fluss in Chile. Er ist 380 km lang.
Er verläuft etwa 500 Kilometer südlich von Santiago de Chile. Seine Quellen liegen in Icalma-See und Galletue-See in den Anden. Er fließt bei San Pedro de la Paz in den Golf von Arauco.
Größere Städte am Río Bío Bío von der Mündung zur Quelle:
- San Pedro de la Paz
- Concepción
- La Laja
- Nacimiento
- Santa Bárbara
[Bearbeiten] Geschichte
Der Bío Bío wurde im Jahr 1544 von Juan Bautista Pastene entdeckt. Der Bío Bío bildete lange die Grenze zwischen spanischen Machtbereich und den Gebieten der Pehuenchen und Mapuche.
1647 schließen die Spanier und die Mapuche einen Friedensvertrag mit dem Río Bío Bío als Grenze. Allerdings wird dieser von den Spaniern immer wieder unterlaufen, so dass es bereits ab 1655 zu erneuten Mapuche-Aufständen kommt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Umwelt
Der Bio-Bio hat durch den Widerstand der Pehuenche gegen einen gigantischen Staudammkomplex internationale Berühmtheit erlangt.
Seit Ende der Siebziger Jahre plante das chilenische Energieunternehmen ENDESA den Bau von 6 großen Staudämmen am Bio-Bio. 1997 wurde der erste Staudamm bei Pangue abgeschlossen. Die Staudämme überfluten große Gebiete der Pehuenche und zerstören deren Fischgründe. Die gesamte Umwelt am Unterlauf des Bio-Bio wird durch die Staudämme stark verändert. Am 16. September 2003 schlossen die Pehuenchen einen Vertrag mit der chilenischen Regierung, der sie für die Landverluste entschädigt. Der zweite Damm bei Ralco wurde 2004 abgeschlossen.
[Bearbeiten] Tourismus
An der Mündung gehören rund 22 km des Flusses zur Stadt San Pedro de la Paz. Die Lagunen 'Laguna Grande San Pedro' und 'Laguna Chica San Pedro' bieten herrliche Naturlandschaften zum Wandern. Der Fluss ist ebenfalls sehr beliebt zum Kajakfahren und Rafting.
Die Täler 'Valle del Bio-Bio' und 'Valle Itata' bilden die südlichsten Wein-Anbaugebiete Chiles.