Rückennummer
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Die Rückennummer wird auf den Trikots von Sportlern, vor allem in Mannschaftssportarten, angebracht. Dadurch fällt die Identifizierung der einzelnen Sportler durch Schiedsrichter und Zuschauer leichter. Wurden früher die Trikots mit der Rückennummer bei jedem Sportereignis neu vergeben, so werden heutezutage vor allem bei Profisportlern die Rückennummern für eine Saison fest vergeben. Mittlerweile wird oft auch der Spielername über oder unter die Rückennummer gedruckt. Viele Spieler fühlen sich aus Aberglauben mit bestimmten Nummern besonders wohl, oder wählen eine Nummer mit persönlichem Bezug, wie z.B. dem Geburtsjahr.
Eingeführt wurden die Rückennummern in den 1930er-Jahren. Als größter Verfechter für die Einführung gilt der englische Fußballtrainer Herbert Chapman. Bereits 1912 waren im australischen Bundesstaat New South Wales Rückennummern vorgeschrieben. In Deutschland setzten sich die Rückennummern erst in der Saison 1948/49 durch.
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[Bearbeiten] Regularien
In den meisten Sportarten wird die Größe der Nummern fest vorgeschrieben. Zum Beispiel verfügte die FIFA für die Weltmeisterschaft 2006, dass die Nummern zwischen 25 und 35 Zentimeter groß sein mussten, sowie sich farblich deutlich von der Trikotfarbe abzusetzen hatten. Zur Überprüfung hatten die teilnehmenden Verbände Mustertrikots vor dem Turnier einzusenden.
[Bearbeiten] American Football
Im Gegensatz zu anderen Sportarten wie z.B. Eishockey, wo jeder Spieler eine beliebige Nummer zwischen 1 und 99 wählen darf, sind beim American Football für Spieler auf bestimmten Positionen nur bestimmte Rückennummern erlaubt:
1-19 Quarterbacks und Kicker 20-49 Running Backs und Defensive Backs 50-59 Centers und Linebackers 60-79 Defensive und Inside Offensive Linemen 80-89 Wide Receivers und Tight Ends 90-99 Defensive Linemen
[Bearbeiten] Gesperrte Rückennummer
Aus den USA kommt der Trend, Rückennummern von populären Sportlern nach deren Karriereende für eine bestimmte Zeit nicht mehr zu vergeben (retired numbers). Die Sperrung der Nummer ist meistens mit einer feierlichen Zeremonie, in deren Rahmen das Trikot des Spielers über dem Spielfeld aufgehängt wird, verbunden. In extrem herausragenden Fällen kann eine Nummer auch für die gesamte Liga gesperrt werden.
[Bearbeiten] besondere Beispiele
- Als erste Nummer überhaupt sperrten am 4. Juli 1939 die New York Yankees (MLB) die 4 in Erinnerung an Lou Gehrig.
- Eines der bekanntesten Beispiele ist die Rückenummer 99, die der wohl weltbeste Eishockeyspieler Wayne Gretzky trug und nach dessen Karriereende für die gesamte NHL gesperrt wurde.
- In der MLB wurde die Rückennummer 42 zu ehren des ersten Afroamerikaners (Jackie Robinson) für die gesamte Liga gesperrt. Ausnahme: Spieler, die zum Zeitpunkt der Sperrung die 42 trugen, durften die Rückennummer weiter tragen.
- Nach dem Karrierenende von Diego Maradona versuchte der argentinische Fußballverband vergeblich, die Rückennummer 10 bei Länderspielen nicht mehr zu vergeben. Jedoch unterband die FIFA dieses Vorhaben mit der Begründung, dies sei zu ungewöhnlich.
[Bearbeiten] Beispiele aus dem Fußball
- In Anlehnung daran, die Fans als „zwölften Mann“ zu bezeichnen, vergeben der FC Bayern München, Werder Bremen, 1.FC Kaiserslautern und die Österreichische Fußballnationalmannschaft die Rückennummer 12 nicht.
- Nach dem Karriereende von Peter Schöttel wurde die 5 vom SK Rapid Wien für 10 Jahre gesperrt.
- Nach dem Karriereende von Franco Baresi wurde die 6 vom AC Mailand bis auf weiteres gesperrt. Baresi, auch Franz genannt, spielte 20 Spielzeiten lang beim AC Mailand.
- Die Rückennummer 3 von Paolo Maldini wird nach dem Ende dessen Karriere nach der Saison 2006/2007 beim AC Mailand ebenfalls nicht mehr vergeben werden.
[Bearbeiten] Besonderheiten
Der Titel des Pearl Jam-Albums Ten (Zehn) bezieht sich auf die Rückennummer von Basketballspieler Mookie Blaylock von den New Jersey Nets.