Rückwirkungen der europäischen Expansion
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Ein Weltmarkt und damit ein Welthandel entsteht auf der Grundlage frühkapitalistischer Wirtschaftsstrukturen. Das ist als die bedeutsamste Folge der Europäischen Expansion zu nennen, die in das Zeitalter der Entdeckungen fällt.
Aufgrund der ständigen Silber- und Goldimporte aus Übersee durch Spanien, insbesondere aus den Minen aus Potosí, kommt es zum dauerhaften Rückgang und schließlichen Zusammenbruch des traditionellen sächsischen und böhmischen Silberbergbaus. Auch China war von dieser Inflation betroffen. Sie ging als die sogenannte "Preisrevolution" in die Geschichte ein. Durch Staatsbankrotte Spaniens, Frankreichs und der Niederlande, die auch durch Spekulationen hinsichtlich der neuen Märkte herbeigeführt wurden, wurden auch prosperierende Bankunternehmen wie das der Welser in Augsburg in den finanziellen Ruin getrieben.
Es kommt in Mittelamerika zu einem Genozid der indianischen Ureinwohner, so dass bald aus Afrika Sklaven eingeführt wurden, weil der Bevölkerungsrückgang so drastisch schnell vonstatten ging, dass zum Beispiel der Bergbau in den Minen sonst nicht mehr zu realisieren gewesen wäre. Nicht nur die Arbeits- und Lebensverhältnisse, sondern auch aus Spanien eingeschleppte Krankheiten hatten die schließlich nahezu vollständige Ausrottung der indianischen Urbevölkerung bewirkt. Das führt auch zu Kritik im Mutterland Spanien insbesondere durch jesuitische Missionare.
Siehe auch: Columbian Exchange
[Bearbeiten] Literatur
- Frédéric Mauro: Die europäische Expansion. Wiesbaden 1984
- Jörg Fisch: Die europäische Expansion und das Völkerrecht: die Auseinandersetzungen um den Status der überseeischen Gebiete vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Wiesbaden 1984
- Thomas Beck: Kolumbus' Erben: europäische Expansion und überseeische Ethnien im ersten Kolonialzeitalter, 1415-1815. Darmstadt 1992