Randori
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Randori (jap. 乱取り, wörtlich: das Chaos nehmen) ist eine Kampfform in den japanischen Kampfkünsten.
Das Randori ist eine Übungsform in der sich zwei oder mehr Praktizierende einer Budō-/Bujutsu-Disziplin gegenüberstehen und (in meist lockerer Form) versuchen, die erlernten Techniken anzuwenden, oder auch spielerisch zu improvisieren.
Der Sensei kann sowohl die Angriffstechniken, als auch die Verteidigungstechniken zu Übungszwecken einschränken. Ferner gibt es verschiedene Formen des Randori, etwa Bodenrandori (ähnelt äußerlich dem Ringkampf), Wurfrandori (abwechselndes Werfen aus der Bewegung), Selbstverteidigungsrandori (freie Angriffe und freie Abwehr) sowie Kombinationen daraus.
Ein Randori wird von strenger Etikette regiert. So findet vor dem Beginn eine formelle Begrüßung (Verneigung voreinander und dem Lehrer) statt, des Gleichen am Ende. Gibt einer der Kämpfer auf (zum Beispiel durch Klopfen auf die Matte oder die Rufe Maitta!, Mate! oder Yame!), so muss der Überlegene sofort nachgeben. In manchen Dojos (vor allem in Japan) wird zu längeren Randori-Übungen rhythmische, meditative Hintergrundmusik abgespielt.
In vielen Disziplinen ist das Randori Bestandteil von Prüfungen.