Reduzierender Zucker
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Als reduzierende Zucker bezeichnet man in der Biochemie Mono- oder Disaccharide, deren Moleküle in Lösung eine freie Aldehydgruppe besitzen. Eine solche Aldehydgruppe kann bei der Fehling- oder Tollensprobe zur Carboxylgruppe oxidiert werden, so dass reduzierende Zucker bei diesen Proben einen positiven Nachweis verursachen. Die quantitative Bestimmung reduzierender Zucker gelingt mittels der Methode nach Luff-Schoorl.
Bekannte reduzierende Zucker sind Glucose, Galactose, Maltose oder Lactose. Der im Haushalt verwendete Rohr- oder Rübenzucker, die Saccharose, ist dagegen kein reduzierender Zucker, weil seine Moleküle in Lösung keine freie Aldehydfunktion besitzen. Daher reagiert dieses Disaccharid bei der Fehling- und Tollensprobe negativ.
Die immer wieder formulierte Behauptung, mit der Fehling- und Tollensprobe weise man Zucker nach, muss somit auf die reduzierenden Zucker eingeschränkt werden.