Regent (Rebsorte)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Regent ist eine Rotweinsorte, die gegenüber bedeutenden Pilzkrankheiten der Rebe eine große Toleranz besitzt, insbesondere gegen Peronospora (auch Falscher Mehltau genannt). Leider haben sich in der Praxis die Hoffnungen auf eine echte Resistenz gegen die großen Pilzerkrankungen der Weinrebe nicht erfüllt. Im konventionellen Anbau kommt auch der Regent nicht ganz ohne Spritzungen von Rebschutzmitteln aus. Man spricht daher auch nicht mehr von einer pilzresistenten Rebsorte, sondern von einer "pilzwiderstandsfähigen", abgekürzt "PiWi". Als Rebsorte überzeugt der Regent dank seiner Qualitätseigenschaften und seiner Farbkraft. Geschmacklich und auch in seiner Eigenschaft als Verschnittpartner in einer Cuvée könnte man ihn am ehesten mit dem Merlot vergleichen. Unverkennbar bleibt geschmacklich jedoch seine Herkunft als Hybridrebe.
Der Regent ist eine Neuzüchtung (1967 Kreuzung zwischen Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) und Chambourcin) und erhielt erst 1996 die Sortenzulassung (Klassifizierung). Die Züchtung geht auf Gerhardt Alleweldt zurück und wurde am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof entwickelt. Sie ist zur Zeit die bedeutendste pilzwiderstandsfähige Qualitäts-Rebsorte weltweit und liefert farbintensive kräftige Rotweine. Ihre Anbaufläche in Deutschland (= Verbreitungsgebiet) betrug 2004 2037 ha.