Reifnitz
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Reifnitz (slowenisch: Ribnica) ist ein Ort am Südufer des Wörthersees in Kärnten. Der Hauptort der Gemeinde Maria Wörth hat 569 Einwohner (Stand 2001).
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[Bearbeiten] Bauwerke
[Bearbeiten] Profanbauten
- Gemeindeamt Reifnitz
- Schloss Reifnitz, auch Schloss „KLEIN MIRAMAR“ genannt, trägt die Hausnummer 29 und wurde auf der Landzunge am Nordrand der Reifnitzer Bucht nach den Plänen des Hamburger Architekten Zekonski errichtet. Es präsentiert sich ein kastellartiger späthistorischer Bau auf befestigter Terrasse mit zinnenbekröntem Rundturm im Südosten, einem Treppengiebel über der Stiegenhausachse an der Süd-Fassade und Erker im Nordosten. Im Inneren befinden sich unter anderem zwei Kassettendecken, eine Deckendekoration im Stil des Rokoko und im Stiegenhaus blickt man durch bemerkenswerte Glasfenster aus der Erbauungszeit.
- Strandhotel Sille
- Burgruine Reifnitz: Der erste Ansatz zum Bau einer wehrhaften Anlage auf dem Burgfelsen bei St. Margarethen-Reifnitz fällt wahrscheinlich in die Zeit der frühmittelalterlichen Christianisierung der heidnischen Alpenslawen und der Kolonisierung durch bayrisch-fränkische Neusiedler. Aus dieser entstand in den folgenden Jahrhunderten eine der mächtigsten Burgen rund um den Wörthersee, die das gesamte Südufer und das Keutschacher Seental beherrschte. Heute stehen nur noch wenige Mauerreste und geben eine Ahnung von der einstigen Größe und Mächtigkeit dieser Anlage. An der Stelle der ehemaligen Burgkapelle steht heute die Filialkirche St. Margarethen.
[Bearbeiten] Sakralbauten
- St. Margarethen (Qualität 2: ROTE GÖTTIN) ist eine Filialkirche der Pfarrkirche St. Georg in Keutschach und ist im Raum Reifnitz-Keutschach wahrscheinlich die älteste Kirchengründung. Vermutlich im Jahre 977, aber zweifelsohne mit der ersten Nennung der Burg Reifnitz 1189 bzw. 1195. Auftraggeber für einen Umbau im Hochmittelalter zum spätgotischen Baukern waren die Herren von Keutschach, die mit großer Wahrscheinlichkeit finanzielle Unterstützung von Erzbischof Leonhard von Salzburg erhielten. Ein Schlußstein im Gewölbe des Kirchenschiffes, wo das Wappen der Keutschacher, die Rübe, angebracht ist, weist auf diesen Umstand hin. Die romanische Kapelle, von der nichts mehr übriggeblieben ist, befand sich auf dem höchsten Punkt der ehemaligen Burg, wo sich auch der Kirchenbau befindet. Der Platz, auf dem die spätgotische Kirche steht, ist auf drei Seiten durch steil abfallende Felswände begrenzt.
[Bearbeiten] Naturdenkmal
Opferstein. (Qualität 3: SCHWARZE GÖTTIN)
- Beschreibung im DEHIO KÄRNTEN:
Südlich von Reifnitz im Wald unter dem Burgfelsen befindet sich der sogenannte Opfer- oder Hexenstein. Es ist ein Steinblock mit einer schalenförmigen Ausnehmung von zirka 95 cm Durchmesser und 15 cm Tiefe mit einer Abflussrinne an der Oberseite und ostseitig geglätteter Stirnfront; es ist eine heidnische Kultstätte unbestimmter Datierung.
- Beschreibung auf der Tafel am Stein:
Heidnische Kultstätte von landesgeschichtlicher Bedeutung. Die im Volksmund auch „Hexenstein“ bezeichnete Stätte ist ein von Menschenhand geformter und heute von Moos überwachsener Quaderstein im Waldboden, dessen Maße 3 x 2,4 x 1,4 m betragen. Auf der Deckfläche der Kultstätte befindet sich eine Opferschale von 95 cm Durchmesser und etwa 15 cm Tiefe. Von der Schale führt eine Rinne an den Rand des Steines, durch welche das Blut der Opfertiere abfließen konnte. Die verborgene Lage im einschichtigen Wald dürfte diesen Opferstein als heidnisches Gegenstück zur Kirche von Maria Wörth erklären lassen. Als dort bereits das Christentum gepredigt (9. Jahrhundert nach Christus) wurde, steckten die Bewohner dieser Region noch im tiefen Heidentum. Sie trafen sich an verborgenen Stellen zu verbotenen heidnischen Kulthandlungen und brachten ihren alten Göttern Tieropfer dar.
[Bearbeiten] Tourismus
In der warmen Jahreszeit wird die spezielle Kultwanderung „Die Wiedergeburt der Drachin“ von Mag. Dagmar Kalb zwischen Maria Wörth und dem Keutschachersee angeboten.
[Bearbeiten] Veranstaltungen
Alljährlich im Monat Mai treffen sich Automobilfreunde zur „Wörtherseetour“ rund um den Wörthersee. Ursprünglich hieß die Veranstaltung „GTI-Treffen“, welche Bezeichnung die nach wie vor geläufigere ist.
[Bearbeiten] Literatur
- DEHIO Kärnten - Topographisches Denkmälerinventar, S. 677. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Reifnitz – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Die Göttinnen
- Die dreigestaltige Erdenmutter
- Weiße-rote-schwarze Göttin
- Die Schlange von Reifnitz, Sagen aus Kärnten
- Gemeindedaten über Reifnitz bei der Statistik Austria
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Koordinaten: 46° 36' 21" N, 14° 10' 53" O