Revillagigedo-Inseln (Mexiko)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Revillagigedo-Inseln bilden ein Archipel im Pazifischen Ozean. Es gehört zum mexikanischen Bundesstaat Colima.
Das Archipel liegt rund 400 km südwestlich der Halbinsel Niederkalifornien, und erstreckt sich über eine Länge von 420 km. Er hat eine Landfläche von 157 km² und besteht aus den vier Inseln, nachfolgend von Ost nach West:
- San Benedicto, 4,8 x 2,4 km, Fläche 5,9 km², Höhe 297 m (Bárcena)
- Socorro (Santo Tomás), 16,8 x 15,6 km, Fläche 132,1 km², Höhe 1130 m (Mount Evermann)
- Roca Partida, 91 x 45 m, Fläche 0,3 ha (0,003 km²), Höhe 34 m
- Clarión (Santa Rosa), 8,5 x 3,7 km, Fläche 19,8 km², Höhe 335 m (Monte Gallegos)
Die Inseln sind unbewohnt, abgesehen von einer Marinebasis mit einer Besatzung von 250 (einschl. Familien) im Süden der Insel Socorro, sowie einer kleinen Garnison mit neun Mann auf Clarión. Benannt ist die Inselgruppe nach Juan Vicente de Güemes Pacheco y Padilla, Conde de Revillagigedo II, dem 53. Vizekönig von Neuspanien.
[Bearbeiten] Ökologie
Die Inseln zeichnen sich durch eine einzigartige Fauna und Flora aus und werden manchmal Mexicos "kleines Galapagos" genannt. Socorro ist im Bezug auf die Habitatvielfalt und auch im Bezug auf Flora und Faune am reichsten. Die Mexikanische Regierung stellte die Inseln als Biosphärenreservat am 4 Juni 1994 unter Schutz. Das Revillagigedo Island Marine Reservat ist ein Unterwasser-Schutzgebiet. Seit 1999 überwacht die mexikanische Marine die Schutzgebiete, um das Fischereiverbot zu kontrollieren. Die Inseln sind ein beliebtes Ziel für Öko-Touristen.
Die einzigartige Lebenswelt der Inseln wird durch eingeführte Arten bedroht. Schafe wurden in Socorro um 1869 eingeführt. Auch Hauskatzen und Hausschweine wurden durch Marineangehörige auf die Inseln gebracht. Verschiedene Arten sind nun vom Aussterben bedroht.
Soccoro: Von der Socorrospottdrossel (Mimodes graysoni) gibt es noch weniger als 400 individuen. Der endemische Socorrosittich (Aratinga brevipes), die nur auf Soccoro heimische Unterart des Elfenkauz (Micrathene whitneyi graysoni) und der Townsendsturmtaucher (Puffinus auricularis) sind auch bedroht. Die Socorrotaube (Zenaida graysoni) ist auf Socorro ausgestorben, wird aber in Gefangenschaft gezüchtet.
San Benedicto: Die ehemals auf San Benedicto heimische Unterart des Felsenzaunkönigs Salpinctes obsoletus exsul gilt seit 1952 als ausgestorben.
[Bearbeiten] Quellen
Koordinaten: 18° 49′ 17″ N, 112° 45′ 50″ W